Innerhalb von sechs Jahren habe sich so gut wie nichts am schlechten Zustand der Bedburger Straßen getan, bemängelt die CDU.
Zustandsbericht erstelltCDU moniert marode Straßen in Bedburg
Im Jahr 2017 hat die sich die CDU die Bedburger Straßen angeschaut. Heraus kam bei der Untersuchung, dass etliche städtische Straßen mit Rissen und Löchern übersät sind. Nun, sechs Jahre später, erstellt CDU-Vorsitzender Wolfgang Esser erneut ein Fotobuch, um es Bürgermeister Sascha Solbach zu übergeben. „Unser Fazit: Es hat sich so gut wie nichts getan, obwohl es damals hieß, es gibt ein Sanierungskonzept“, sagt Esser.
Noch immer seien die Straßen vielerorts durchzogen von Schäden. Vor allem die Germaniastraße oder der Leitweg seien Ruckelpisten. „In der Buchholzer Straße klafft gar ein Loch von elf Zentimetern Tiefe“, sagt Esser. Und sein Stellvertreter Markus Klein ergänzt: „Wer als Radfahrer in den Rissen einfädelt, kann ganz übel stürzen.“
Quasi jede Straße im Stadtgebiet Bedburg hat Schäden
Beide fordern, dass die Sanierung der Straßen in Angriff genommen wird. Zumindest die schlimmsten Stellen müssten geflickt werden, um Unfällen vorzubeugen. „Unter dem Strich muss man sagen, dass quasi jede Straße im Stadtgebiet Schäden hat“, sagt Esser. Und das werde mit jedem Winter schlimmer und schlimmer.
Die Stadtverwaltung verweist auf bereits laufende Arbeiten. „Aktuell sanieren wir den Schulpfad, die Sanierung der Martin-Flücken-Straße soll ab Frühjahr 2024 starten, um jetzt nicht über den Winter hinweg witterungsbedingt Stillstand und Verzögerungen zu haben“, sagt Bürgermeister Sascha Solbach und betont: „Die großen Sanierungen haben wir geschoben, weil das Thema Anliegerbeiträge nicht geklärt war und immer noch nicht dauerhaft rechtssicher geklärt ist – im Falle einer vollständigen Sanierung kommen hohe Kosten auf die Anlieger zu, denn diese wären mit mindestens 50 Prozent an den Kosten zu beteiligen.“
Der Schulpfad werde wegen nachgewiesener Bergschäden unter finanzieller Beteiligung vom Bergbautreibenden RWE saniert. In den nächsten Jahren sei die Sanierung der Germaniastraße und des Lipper Bergs geplant. „Der Leitweg soll zunächst mit einer Deckensanierung verbessert werden, bevor dann nach Germaniastraße/Lipper Berg die Vollsanierung erfolgt“, sagt Solbach.
Die Planungen für Germaniastraße und Lipper Berg liefen derzeit, da diese stark sanierungsbedürftig seien. „Das alles ist immer wieder Thema in Rat und Bauausschuss gewesen, weswegen mich diese Aussage der CDU doch sehr wundert, zumal es in Gremiensitzungen sogar verbale Rangeleien darüber gab, wer denn nun zuerst Anträge zur Entlastung der Anlieger gestellt hat“, sagt Solbach.