Das Quartier soll mit etwa 500 Wohneinheiten Platz für 1000 bis 1500 Menschen bieten und verknüpft Wohnen mit Erholung im Grünen.
Trotz GegenwehrAusschuss beschließt weitere Planung von Fortuna-Quartier in Bergheim

Die Stadtverordneten lieferten sich ausgiebige Diskussionen im Rathaus (Archivfoto).
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In der jüngsten Sitzung des Bergheimer Ausschusses für Planung und Städtische Betriebe beschäftigte das neue, etwa 17 Hektar große Fortuna-Quartier die Stadtverordneten. Trotz ausgiebiger Diskussion entschied der Ausschuss mit einer Mehrheit von zehn Stadtverordneten (dagegen vier, Enthaltungen drei) die Planung auf Grundlage einer Zwischenpräsentation des Büros Stadtland Impuls fortzuführen.
Das Quartier, das durch die Nieder- und Oberaußemer Straße, den Katzenbungert sowie die Brieystraße begrenzt wird, sorgte vor allem bei SPD, den Grünen und MDW/Linke für Skepsis. So machte sich Peter Hirseler (Grüne) vor allem Sorgen um die Verkehrsbelastung und die Beplanung der Fläche, die an die L91/Oberaußemer Straße grenzt.
Bergheim: Grüne befürchten, dass spätere Änderungen nicht möglich sind
Auf seine Nachfrage erklärte ein Vertreter des Planbüros, dass etwa 1000 bis 1500 Menschen in dem neuen Wohngebiet leben könnten. „Dann ist auch davon auszugehen, dass um die 1000 Autos hinzukommen“, schlussfolgerte Hirseler: „Ich möchte daran erinnern, dass die Straße nicht besonders breit ist und dort Schulwege sind.“ Die Grünen verweigerten folglich ihre Zustimmung.
Franz Schallenberg (SPD) forderte einen Kreisverkehr als Hauptzuwegung über die L91 und schloss sich den Ausführungen der Grünen an, ebenso Achim Brauer (MDW/Linke).
Hirseler erkundigte sich zudem, ob etwaige Änderungen auch noch möglich seien, wenn der weiteren Planung heute zugestimmt werde. Der zuständige Fachbereichsleiter Stephan Gal bestätigte dies. Hirseler schenkte dem offenbar keinen Glauben: Weil die Grünen bereits die Erfahrung gemacht hätten, dass man ihnen Änderungen nach Beschlüssen zugesichert habe, die am Ende aber doch nicht möglich gewesen seien, stimmten sie gegen eine Fortsetzung der Planung auf Grundlage der Präsentation.
Etwa 500 Wohnungen sollen in dem neuen Quartier entstehen. Das moderne Quartier soll etwa Mehrgenerationenwohnen ermöglichen oder auch die Nutzung gemeinsamer, wohnungsnaher Grün- und Gemeinschaftsflächen. Ein Grünstreifen in der Mitte des Quartiers soll der Naherholung dienen. Sowohl mehrgeschossiges Wohnen als auch Einzelbauten sowie Doppelhaushälften setzt das Planungsbüro an.