Bergheim-PaffendorfDeshalb dauert es noch, bis der neue Steg gebaut wird

Der Holzsteg, der über den Tümpel, gleich neben der Erft in Bergheim-Paffendorf führt, soll jetzt endlich abgerissen werden.
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Bergheim-Paffendorf – Der Bauzaun auf der einen Seite des Holzstegs neben der Erft – in etwa dem Platz für die Offene Zeltstadt gegenüber – scheint aufgegeben zu haben. Verbogen richtet er sich nach unten in Richtung Brücke, deren Boden dicht mit Laub bedeckt ist. Es sieht so aus, als wolle der Eisenzaun vehement auf das hinweisen, was die Stadtverwaltung jetzt bestätigt hat: Der Steg soll umgehend abgebrochen werden.
Vorgesehen ist das schon länger. Vor rund einem Jahr hatte die Bergheimer Stadtverwaltung bereits angekündigt, den Steg abbrechen zu wollen, und zwar bis Ende 2021.
Bergheimer schrieb an Bürgermeister Mießeler
Das hat sich der Bergheimer Alexander Roentgen gemerkt. Und als vor rund einer Woche immer noch die Bauzäune den Weg versperrten, schrieb er einen Brief an Bürgermeister Volker Mießeler. „Wann wird der Holzsteg endlich erneuert“, fragte Roentgen.
„Hier arbeiten verschiedene Stellen mit Hochdruck daran“, versicherte nun Stadtsprecherin Christina Conen. Es habe Vor-Ort-Termine gegeben, man sei in enger Abstimmung mit den Stadtwerken. Es sei längere Zeit schwer gewesen zu erkennen, wie Boden und Grund rund um die Brücke beschaffen seien. Und das Abreißen und Erneuern gestalte sich als auch nicht so einfach, sagt Christina Conen. „Wir wollen den Steg erneuern, aber dafür sind vorher noch umfangreiche Schritte notwendig.“ Denn unter anderem müssten dafür ein Boden- sowie ein Artenschutzgutachten erstellt werden.
Bergheim-Paffendorf: Wege sind sehr schmal
Die Stadtsprecherin weist auf ein weiteres Problem hin: Es müsse erst geklärt werden, mit welchen Baufahrzeugen man überhaupt zum Steg gelangen könnte. Denn die Wege dorthin sind schmal.
Den Abbruch werde man umgehend vornehmen können, sagt Conen. Bis zum Wiederaufbau werde es aber wohl Herbst werden. „Denn die Brutzeit steht bevor.“ Das heißt, die Stadtwerke dürften vorerst nicht im Wald arbeiten.
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Erst im April 2021 war in dem Naturschutzgebiet in Paffendorf, unweit des Betonwerks Junggeburth an der Kastanienallee, die neue Brücke über den Erftflutkanal aufgesetzt worden. Mehr als eineinhalb Jahre war die Überführung zuvor gesperrt. Zuerst sollte die Brücke saniert werden, doch der Tüv Rheinland erhob Einspruch. Er sprach der alten Bausubstanz die Tragfähigkeit ab. Zudem stellte sich heraus, dass die Brückenköpfe wegen des Denkmalschutzes erhalten bleiben mussten. Schließlich wurde eine 1,25 Meter breite, rund vier Tonnen schwere und etwa zehn Meter lange Brücke mit Kunststoffbelag neu aufgesetzt.