Im Eisenwerk Brühl, in dem Motorenblöcke hergestellt werden, ist es zu einem Gasaustritt gekommen. Verletzt wurde niemand.
KohlenmonoxidGasaustritt in Brühler Eisenwerk – Entwarnung durch NINA – Keine Verletzten

Im Eisenwerk in Brühl soll Kohlenmonoxid austreten.
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In Brühl ist es am Dienstag zu einem Zwischenfall im Eisenwerk an der Kölnstraße gekommen. Nach ersten Informationen strömte Kohlenmonoxid aus. Kohlenmonoxid (CO) ist ein giftiges Gas. Es ist farb- und geruchlos und kann bereits in geringen Mengen tödlich sein.
Feuerwehr und Polizei waren den Nachmittag über im Einsatz. Der Stoff breitete sich in Richtung des Gewerbegebiets Brühl-Vochem aus. Die Warn-Apps NINA und KATWAN wurden ausgelöst, gegen 15:40 Uhr folgte die Entwarnung über die App NINA.

Das Brühler Eisenwerk werden Motorenblöcke gegossen.
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Der Absperrradius betrug zeitweise bis zum 800 Meter rund um das Eisenwerk. Weitere Messungen hatten zunächst ergeben, dass Kohlenmonoxid austrat. Offenbar hing der Gasaustritt mit einem Schmelzprozess in der Produktion zusammen, der nicht von sofort gestoppt werden konnte, hieß es bei der Feuerwehr.
Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort, die Feuerwehr unter der Einsatzleitung von Peter Berg mit haupt- und ehrenamtlichen Kräften im Einsatz.
Die Polizei hatte vier Sperrpunkte eingerichtet. Der Verkehr wurde an der Bergerstraße, Immendorfer Straße, an der Kölnstraße/Kerkrader Straße, der Kölnstraße/Königsstraße sowie an der Römerstraße/Renault-/Nissan-Straße gestoppt und umgeleitet. Gegen 16 Uhr waren fast alle Sperrmaßnahmen aufgehoben worden. Zur Ursache konnten noch keine Angaben gemacht werden. Das Eisenwerk war am Nachmittag nicht zu erreichen.
Im Eisenwerk, das mit rund 1600 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber der Stadt ist, werden Motorblöcke für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge im Eisenguss-Verfahren hergestellt. Jährlich werden zwischen drei und vier Millionen Stück von Brühl aus an Autokonzerne im In- und Ausland geliefert.
Seit 1927 werden in Brühl Motorengehäuse aus ressourcenschonendem Grauguss für die Antriebsaggregate, vom genügsamen Zwei- bis zum spritzigen Zwölfzylinder hergestellt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich ehemals kleine Eisengießerei auf Serienfertigungen mit jährlich bis zu vier Millionen Zylinderkurbelgehäusen für den weltweiten PKW-Markt spezialisiert. Kleinere Auftragslose von Spezialgussteilen auf Kundenwunsch runden unser Portfolio ab, schreibt das Unternehmen auf der Homepage.