AnwohnerinitiativeStraßenname „Rosenhof“ ziert wieder Torbogen in Brühl-Ost

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Einen gemauerten Torbogen ziert ein silber-grauer Schrifzug mit „Rosenhof“.

Den Torbogen über der Zufahrt zum Rosenhof ziert nun wieder ein Schriftzug.

Dank einer Anwohnerinitiative und großen Spendenbereitschaft ziert der Schriftzug „Rosenhof“ nun wieder den Torbogen zur gleichnamigen Straße.

Ein Stück Identität ist für jedermann sichtbar in eine besondere Nachbarschaft in Brühl-Ost zurückgekehrt. In silbergrauen Buchstaben ziert seit einigen Tagen der Straßenname „Rosenhof“ wieder den Torbogen über der Zufahrt zur 1927 errichteten gleichnamigen Wohnsiedlung.

In den zurückliegenden Jahrzehnten war von dem Schriftzug nichts mehr zu sehen. „Eine ältere Nachbarin erzählte mir, dass Kinder beim Fußballspielen die ursprüngliche Beschriftung ruiniert haben. Aber das muss sehr lange her sein“, sagt Karin Conzen. Sie selbst kenne die alten Lettern auch nur von Fotografien, „und ich lebe bereits seit 1968 hier“.

Nicht zu erkennen sei auf den Bildern, aus welchem Material die Buchstaben einst gefertigt waren. „Vermutlich aus eine Art Ton. Das erklärt auch, warum sie nicht lange gehalten haben“, so Conzen. Vergessen haben die älteren Nachbarn die einstige Beschriftung der Zufahrt aber nicht. Immer wieder, sagt Conzen, sei die Erneuerung des Schriftzugs ein Gesprächsthema innerhalb der sehr gut vernetzten Bewohnerschaft der rund 30 Häuser umfassenden, als Wohnsiedlung für Arbeiter errichteten Anlage gewesen.

Initiator stirbt vor Fertigstellung

Die Initiative zur Erneuerung habe schließlich ein älterer Nachbar ergriffen. Doch bevor er sein Werk habe vollenden können, sei dieser verstorben. Conzen wollte diese Idee aber nicht aufgeben. „Mir ließ das keine Ruhe, schließlich hatten wir so lange schon darüber geredet“, sagt sie. Zusammen mit ihrer Nachbarin Carmen Lutz zog sie Erkundigungen ein. „Wir haben herausgefunden, dass der Bogen im Gegensatz zu den Häusern, die ihn tragen, der Stadt gehört.

Sie nahm Kontakt mit der Verwaltung auf, um grünes Licht für das Projekt zu erhalten, warb eifrig um Unterstützung und hatte schließlich Erfolg. Dank der Spendenbereitschaft der Nachbarschaft, dem Entgegenkommen der örtlichen Metallbau-Firma Lublinsky und der Unterstützung der Ortsgemeinschaft Brühl-Ost kam ein Großteil der benötigten 2500 Euro zusammen. „Das fehlende Geld haben die Stadtwerke beigesteuert“, sagt Conzen. Gefertigt sind die Buchstaben aus langlebigem Aluminium. Gezielte Schüsse mit dem Fußball dürften ihnen also nichts mehr anhaben.

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