HauptwerkBrühler Stadtrat setzt sich für Verbleib der „Capricorne“ im Max-Ernst-Museum ein

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Eine Frau geht im Max-Ernst-Museum in Brühl an der von Ernst geschaffenen Bronzeskulptur „Capricorne“ vorbei.

Die von Max Ernst geschaffene Bronzeskulptur „Capricorne“ ist das Hauptwerk des Max-Ernst-Museums. (Archivfoto)

Nachdem die Deutsche Bank ankündigte, den Leihvertrag nicht mehr zu verlängern, fordert der Stadtrat nun den Verbleib der Skulptur in Brühl.

Der Brühler Stadtrat stimmte einstimmig für einen Antrag der CDU-Fraktion und verabschiedete eine Resolution, die den Verbleib der von Max Ernst geschaffenen Plastik Capricorne im Max-Ernst-Museum fordert. „Ziel muss sein, die Skulptur dauerhaft und auf sicherer Grundlage für Brühl zu sichern“, heißt es in dem Papier.

Brühler CDU-Fraktionschef: „Capricorne“ ist identitätsstiftend für das Max-Ernst-Museum

Capricorne befindet sich im Besitz der Deutschen Bank, ist der Öffentlichkeit aber seit 2005 als Leihgabe in dem Brühler Museum zugänglich. Unlängst hatte das Finanzinstitut angekündigt, den mit der Stiftung Max Ernst geschlossenen Vertrag nicht über den 30. September hinaus zu verlängern, weil ein Verkauf angedacht ist. Fachleute schätzen den Wert auf rund 20 Millionen Euro.

Holger Köllejan, CDU-Fraktionschef im Brühler Rat, erklärte, die Plastik stehe für Ernsts weltberühmtes Gesamtwerk und wirke identitätsstiftend für das Museum. Niemand, der politische Verantwortung in Brühl trage, dürfe wegschauen, als wenn der Verkauf der Skulptur eine interne Entscheidung des Leihgebers wäre. Daher gelte es, gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Eingefordert wird die Unterstützung der Kulturministerien auf Landes- und Bundesebene, Verhandlungen der am Museumsbetrieb Beteiligten und der Vertreter der Stiftung Max Ernst mit der Deutschen Bank, um die Skulptur an ihrem jetzigen Ausstellungsort zu bewahren, sowie die unverzügliche Prüfung durch das Land, ob die Skulptur zum national wertvollen Kulturgut erklärt werden kann.

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