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Engpass im RettungsdienstFeuerwehr Brühl musste 2022 so oft ausrücken wie nie zuvor

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Auf dem Foto sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus Brühl zu sehen. Sie stehen vor einem Löschfahrzeug. Einige von ihnen halten Urkunden in der Hand.

Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Schlossstadt Brühl wurden viele Ehrungen und Beförderungen ausgesprochen. 

Die alte Feuerwehr- und Rettungswache platzt aus allen Nähten. Und seit Jahren stiegen die Einsatzzahlen.

„Die Stadt Brühl braucht Sie, jeden einzelnen von Ihnen“, sicherte am Brühls Erster Beigeordneter Andreas Brandt den Freiwilligen Feuerwehrleuten der Schlossstadt stellvertretend für den erkrankten Bürgermeister Dieter Freytag zu. Viele der ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren zur Hauptversammlung in die Fahrzeughalle der Feuer- und Rettungswache gekommen, wo auch die Ehrungen und Beförderungen stattfanden.

Zuvor lobte Brandt die Leistungen der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler im Einsatz, aber auch bei den Aus- und Fortbildungen. „Man muss schon für das Ehrenamt brennen, um solch ein Engagement auf sich zu nehmen.“ In seiner Ansprache nahm er auch Stellung zum geplanten Neubau der Rettungs- und Feuerwache. Es sei gut gewesen, dass der Prozess transparent gestaltet und jetzt verbindlich auf den Weg gebracht worden sei. Tatsächlich platze die alte Feuerwehr- und Rettungswache aus allen Nähten. Und seit Jahren stiegen die Einsatzzahlen.

98 Fehlalarme resultieren aus Brandmeldeanlagen

Das belegte Brühls Feuerwehrchef Peter Berg mit Zahlen. So seien Feuerwehr und Rettungskräfte im Jahr 2022 insgesamt zu 8312 Einsätzen ausgerückt, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 582 Einsätzen. Alleine der Rettungsdienst fuhr 7604 Einsätze, 856 Einsätze mehr als im Vorjahr. Inklusive der 113 „First Responder Einsätze“, bei denen die Feuerwehr mit dem Löschfahrzeug zur Erstversorgung ausrückten, betrage die Steigerung sogar 969 Einsätze. Zudem sei die Feuerwehr zu 83 Bränden gerufen worden und zu 340 technischen Hilfeleistungen. Die 98 Fehleinsätze seien zumeist durch Brandmeldeanlagen ausgelöst worden.

Um das Personal zu entlasten, soll mit Fortschreibung des Rettungsdienstbedarfsplanes zum Jahreswechsel eigentlich noch ein weiterer Rettungswagen gekauft werden. Berg befürchtet jedoch, dass die Beschaffung des Rettungswagens schwierig werden könnte, ebenso wie entsprechendes Personal zu finden. „Eine weitaus größere Hürde ist es, dass am aktuellen Standort weder Platz für das Fahrzeug, noch für zusätzliches Personal ist“, so Berg. Um so mehr freue auch er sich, dass jetzt im Rat die Weichen in Richtung Neubau einer Feuer- und Rettungswache gestellt worden seien und damit ein rund 14-jähriger Prozess absehbar ein Ende habe.

Das Foto zeigt Markus Brachschoß. Er ist seit 25 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr in Brühl dabei,.

Ein Vierteljahrhundert zählt Markus Brachschoß zum Team. Jetzt erhielt auch er „Silber“ für sein Engagement.

Mit den Beförderungen der Ehrenamtlichen Feuerwehrleute und den Ehrungen von Markus Brachschoß und Benjamin Dietzel für ihre 25-jährige -, und Markus Limbach für seine 35-jährige Mitgliedschaft im aktiven Team der Freiwilligen Feuerwehr endete der Abend.