„Spiegelglatte Wege“Schlosspark in Brühl reagiert auf Kritik nach Sperrung am Samstag

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Eine Frau macht einen Spaziergang durch den Brühler Schlosspark. Im Hintergrund ist das Schloss zu sehen.

Der Brühler Schlosspark musste am Samstag geschlossen bleiben, weil die Wege vereist waren.

Gefrorenes Eis kann zu einer gefährlichen Rutschpartie werden, weshalb der Schlosspark in Brühl am Samstag schließen musste.

Für Unverständnis und Ärger sorgte am Wochenende die vorübergehende Sperrung des Brühler Schlossparks. Die Parkverwaltung hatte die Zugänge am Samstag aufgrund der vereisten und verschneiten Wege dicht gemacht. Spaziergänger, die gerne die winterliche Pracht genießen wollten, standen vor verschlossenen Toren. Und so häuften sich in sozialen Netzwerken die Beschwerden über ein allzu vorsichtiges Verhalten der Verwaltung.

Dienststellenleiterin Regina Junga kennt diese Beschwerden. „Nicht jedem ist es bewusst, dass wir nicht über einen offenen Wald, sondern über eine definierte Parkanlage sprechen“, sagt sie. Man könne nicht einfach ein Schild aufstellen und sagen, das Betreten erfolge auf eigene Gefahr.

Bei Unfällen bestehe ein Risiko, in Haftung genommen zu werden. Zudem fühle man sich für die Sicherheit der Besucher verantwortlich.

Alle Wege zu streuen, wäre zu aufwändig

Sie sei am Samstagfrüh von einem Mitarbeiter über die „spiegelglatten“ Wege informiert worden und habe die Sperrung veranlasst. „Wir haben keine asphaltierten Routen, sondern Wege mit einer sogenannten wassergebundenen Deckschicht. Dort bildet sich bei bestimmten Wetterlagen sehr schnell Eis“, erklärt Junga.

Der Einsatz von Streugut sei aufgrund der Vielzahl von Wegen nicht flächendeckend möglich. „Es würde einen enormen Aufwand bedeuten, einzelne Routen zu streuen und freizugeben. Daher bleibt uns nur die Wahl zwischen Öffnung und Schließung des Parks.“ Die Entscheidung treffe die Dienststellenleitung oder die gärtnerische Leitung.

Gesperrt wird der Park auch wegen Sturmwarnungen

Dies gilt auch bei Sturmwarnungen. Nach Tagen mit heftigem Wind müsse man zudem immer von Fachleuten prüfen lassen, was der Sturm angerichtet habe. Dabei sei man in der jüngeren Vergangenheit etwas vorsichtiger geworden, da viele Bäume vom Klimawandel geschwächt und daher weniger standsicher seien.

Eine Statistik über Tage mit verschlossenen Toren führe man nicht, aber die Anzahl habe wohl leicht zugenommen, meint Junga.

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