Jahresbilanz 2022Elsdorfer Bürgermeister ehrt 20 Feuerwehrleute – Etat verteidigt

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Die Personen stehen draußen auf einer Wiese, im Hintergrund ein Sonnenuntergangs-Himmel

Andreas Heller (l.), Wolfgang Lorenz (6.v.l.) und seine Vertreter Hans-Peter Brand und Christoph Kratz (v.r.) ehrten 20 Feuerwehrmänner für langjährige Mitgliedschaft.

Auf der Jahreshauptversammlung lobte Bürgermeister Heller das Engagement der Feuerwehr vergangenes Jahr.

Dicht gedrängt saßen mehr als 200 Feuerwehrfrauen, -männer und Jugendfeuerwehrleute im Bürgerhaus. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden die Bilanz für 2022 gezogen, Beförderungen ausgesprochen und Jubilare für ihren ehrenamtlichen Einsatz geehrt.

Ohne Wenn und Aber: Gelder nicht gestrichen

„Die Feuerwehr ist für mich im Haushalt unantastbar. Da gibt es kein Wenn und Aber“, adressierte Bürgermeister Andreas Heller unter Applaus in seiner Begrüßungsrede in ungewohnter Schärfe an seine eigene Fraktion.

Er nahm damit Bezug auf die jüngsten Haushaltsberatungen, bei denen die Mehrheit der CDU gegen den Haushaltsplan gestimmt hatten und damit auch die Mittel für die Feuerwehr infrage stellten. Da sich die übrigen Fraktionen dem nicht anschlossen, könnten Leistungen wie Fortbildung und Arbeitskleidung, die im Etat nicht zur Investitionspflicht gehörten, weiterhin erbracht werden, erläuterte Heller.

Wehrchef Wolfgang Lorenz hatte die Statistik parat, hinter der sich viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit von 259 (davon 30 Frauen, beide Zahlen sind leicht gesunken) Einsatzkräften verbergen. Die Jugendwehr vergrößerte sich von 113 auf 120 Mitglieder. 327 Einsätze sind im Alarmbuch verzeichnet, 50 mehr als 2021. 43-mal (2021: 34) galt es Feuer zu löschen, 240-mal (193) war technische Hilfe gefragt. Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Fehlalarme. Acht statt 44 stehen zu Buche.

Gute Bilanz für 2022

Stadtalarm gab es 2022 fünfmal: Zwei Großbrände gab es in Oberembt im Mai. Im März war der Geldautomat der Volksbank an der Gladbacher Straße in Elsdorf-Mitte gesprengt worden. Zwei Bombenfunde im Juni, im Gewerbegebiet Elsdorf und in Giesendorf hielten die Wehrleute in Atem. Großflächige Evakuierungen mussten gemeistert werden.

Heller, Lorenz und seine Vertreter Hans-Peter Brand und Christoph Kratz konnten 19 Feuerwehrmänner und vier Feuerwehrfrauen nach bestandenen Lehrgängen befördern. Hervorzuheben ist die Heppendorferin Charlotta Schumacher, die als zweite Frau zur Brandmeisterin befördert wurde. Zehn Mitglieder wurden aus der eigenen Jugend als Feuerwehrfrauen und -männer in den aktiven Dienst befördert.

Für die Jugendabteilungen berichtete Harald Fromm, dass der Übungsdienst nach der Pandemie wieder in gewohntem Umfang stattfinde. Für September ist ein Zeltlager-Wochenende geplant. Und 2024 wird Elsdorf kreisweit die Prüfungen zur Leistungsspange ausrichten.


Seit Jahrzehnten für andere da

Ehren- und Abzeichen erhielten sechs Feuerwehrmänner für 25 Jahre Dienst, sieben für 35 Jahre, darunter auch Chef Wolfgang Lorenz.

Blumen und Sonderabzeichen gab es für Herbert Kube (Giesendorf) und Rudi Papenfuß (Heppendorf), die sich vor 50 Jahren zum aktiven Dienst gemeldet haben. Vor 60 Jahren traten Kaspar Kaiser, Jakob Wilhelm Marx, Peter Mertens (alle Alt-Etzweiler) Peter Schumacher (Heppendorf) und Hans Junker (Oberembt/Tollhausen) ihre Dienste an. (ftz)

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