Neues TeamDer Stadtsportverband bringt 19 Elsdorfer Vereine unter einen Hut

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Vier Frauen und drei Männer haben sich zum Gruppenfoto aufgestellt.

Den Vorstand des Stadtsportverbandes bilden (v.l.) Samira Amrabti, Christian Baginski, Ursula Hassel, Manuel Richter, Tanja Lichte, Frank Rosenbaum, Christina Marki und Michael Kurth, der nicht auf dem Bild ist.

Der neue Vorstand des Stadtsportverbands in Elsdorf zieht nach einem halben Jahr Arbeit eine positive Bilanz.

Es ist schon ein Kunststück, für 19 Sportvereine und Sportgruppen im Stadtgebiet Trainingsmöglichkeiten in nur drei Sporthallen zu schaffen. Doch dem Stadtsportverband (SSV) ist es gelungen, fast alle Wünsche mit einigen Kompromissen zu erfüllen. Ein gutes halbes Jahr nach der Neuwahl zieht der neue Vorstand eine erste Bilanz.

Die Neuwahl stand an, weil Leo Schiffer und der im August verstorbene Josef Bell, die das Gremium vor 14 Jahren aus der Taufe gehoben hatten, damals nicht erneut kandidieren wollten. Nach langer Suche wurde im März ein Vorstandsteam gefunden und gewählt. Vorsitzende ist Tanja Lichte von den Elsdorfer SC-08-Kickern. „Wenn wir nicht angetreten wären, hätte der SSV sich aufgelöst“, sagt die neue Chefin.

Das neue Team will mutig in große Fußstapfen in Elsdorf treten

Unterstützt wird sie von Stellvertreterin Christina Marki (ASG), Geschäftsführer Manuel Richter (ASG), Kassierer Christian Baginski (Fidelio), Schriftführerin Samira Amrabti (SC 08) und den Beisitzern Ursula Hassel (ASG), Frank Rosenbaum (Heppendorfer SC) und Michael Kurth (zurzeit ohne Verein). „Leo Schiffer und Josef Bell haben große Fußspuren hinterlassen“, sagt Lichte.

In die will das neue Team mutig treten. Als Bindeglied zwischen Sportvereinen und Stadtverwaltung, Kreis- und Landessportbund hat der SSV eine beratende Stimme im Ausschuss für Schule, Soziales und Sport. Dazu organisiert das Team die Abnahme von Sportabzeichen an Grundschulen, kümmert sich um Fördermöglichkeiten und organisiert die Sportlerehrung.

Vergabe der Hallenzeiten als Mammutaufgabe

Die Mammutaufgabe ist aber die Vergabe der Hallenzeiten nach 16 Uhr. Die Dreifachturnhalle ist mit Geflüchteten belegt und steht laut Verwaltung trotz neuer Container am Schulzentrum „auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung wegen der immer weiter wachsenden Zahl zugewiesener Flüchtlinge“.

Die Halle an der Ohndorfer Straße wurde Anfang des Jahres abgebrochen. So bleiben für rund 3000 Sporttreibende die Hallen in Esch, Berrendorf und an der Elsdorfer Jahnstraße übrig. Dazu kommen Nutzungszeiten in Kita-Turnräumen, im Neu-Etzweiler Bürgerhaus, in der Festhalle, in der Gymnastikhalle der Eulenschule, im Lutherzentrum und sogar in Fitnessstudios. Die Gesamtschule weicht auf die umliegenden Hallen und ihre Mensa aus.

„Schön wäre, wenn auch die katholische Kirche Räume gegen einen kleinen Solidarbeitrag zur Verfügung stellen würde“, sagt Marki Ist die Lage im Sommerhalbjahr entspannter, drängen die Sportgruppen im Winter in die Hallen. Marki hat auf ihrer Tabelle viel hin und her schieben müssen, bis alle einigermaßen zufrieden waren.

„Wir müssen uns mit der Situation, für die die Stadt nichts kann, arrangieren“, betont sie. „Hurra schreien die Vereine nicht, aber es gibt viel Verständnis.“ „Schwierig wird es, wenn es existenzielle Probleme für die Vereine gibt“, erläutert Lichte. So habe es bereits Abmeldungen gegeben wegen ungünstiger Trainingszeiten vor allem für Kinder.

Wichtig seien, sagt Marki, transparenter Umgang, Kompromissbereitschaft und Organisationstalent. „Jeder macht Abstriche, weil es auch nicht anders geht.“ Für die Zukunft wünscht sich das Team mehr Mitarbeit der Vereine im SSV und im Vorstand. „Das würde das Zusammenspiel der Vereine bereichern und ließe sie noch mehr zusammenrücken“, sagt Lichte.

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