33 Gruppen wurde in Elsdorf die Leistungsspanne verliehen. 249 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestanden mit Bravour.
33 Gruppen bestandenFeuerwehrleute von morgen meisterten in Elsdorf ihre Prüfung

Jede Sekunde zählte, auch bei der Feuerwehrjugend. Denn die Stoppuhr lief bei der Prüfung zur Leistungsspange mit.
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Jede Sekunde zählte – auch bei der Jugendfeuerwehr: Und die jungen Leute gaben alles. In teils weniger als 75 Sekunden koppelten sie etwa bei der Schnelligkeitsübung zur Leistungsspange der Jugendfeuerwehr neun Löschschläuche ohne einen einzigen Dreher zusammen. Weitere Disziplinen waren ein Löschangriff, Kugelstoßen, Staffellauf und ein schriftlicher Leistungstest.
Und die Jugend meisterte das ausgezeichnet. „Alle 33 Gruppen haben bestanden“, konnte am späten Nachmittag Kreisjugendwart Michael Schall dem Feuerwehrnachwuchs Tag verkünden. Einzeln und feierlich wurden dann 249 Leistungsspangen verliehen. Sie ist die wichtigste und höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr in Deutschland.
Elsdorf war einer von acht Ausrichtern in Nordrhein-Westfalen
Im Rhein-Erft-Kreis findet der Wettbewerb nur alle zwei Jahre, wechselnd in den Städten des Kreises statt. Als eine von nur acht zentralen Terminen in Nordrhein-Westfalen waren die Stadt Elsdorf und der Rhein-Erft-Kreis Ausrichter der Veranstaltung. „Die Vorbereitungen dazu liefen fast zwei Jahre“, merkte Elsdorfs Stadtjugendwart Ronald Fürschke an.
Schall, aber auch Kreisbrandmeister Thomas Weiler, Elsdorfs Bürgermeister Andreas Heller, Marin Gawrisch, Ordnungsdezernent des Rhein-Erft-Kreises, und der stellvertretende Landrat Bernhard Ripp begrüßten die jungen Leute am Morgen auf der Sportanlage rund um die Festhalle in Elsdorf.

Vor dem Start erhielt jede Gruppe eine genaue Einweisung zur Prüfung.
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Alle wünschten sie ein gutes Gelingen. „Es ist einfach toll zu sehen, mit wie viel Engagement und Eifer unsere Jugend hier dabei ist“, sagte Weiler in Anbetracht der rund 300 Jugendfeuerwehrleute. „Sie sind unsere Zukunft, der Nachwuchs unserer Freiwilligen Feuerwehren.“ Beeindruckend fand er auch die Anzahl der Teilnehmerinnen von inzwischen rund 25 Prozent.
Die Zuschauer am Straßenrand kamen teils aus dem Stauen gar nicht mehr heraus. So leicht und anmutig sah es aus, wie die jungen Feuerwehrleute zum Beispiel bei der Schnelligkeitsübung liefen und dabei die Schläuche passgenau ausrollten und in Nullkommanix zusammenkoppelten.
Hier tritt keiner alleine an, sondern nur gemeinsam in der Gruppe
„Am Wichtigsten ist die Teamarbeit“, erklärte Nele Monk (16) das Geheimnis. Sie kennt die Übungen und hat die Prüfungen für die Leistungsspange bereits bestanden. Jetzt war sie so wie Amella Sacipi (17) dabei, um ihre Feuerwehrkollegen aus der Jugendgruppe zu unterstützten.
Das sei ja das Besondere und die Freude der Leistungsspange. „Hier tritt keiner alleine an, sondern nur gemeinsam in der Gruppe“, erklärte sie. Der Zusammenhalt und das Wir-Gefühl seien groß und machten einfach nur Spaß. Tatsächlich ist es eine Grundvoraussetzung für die Teilnahme, dass jede Gruppe neun Leute zählen muss.
Doch nur diejenigen, die mindestens 15 Jahre alt sind, können die Leistungsspange bekommen. Jüngere Jugendfeuerwehrleute und die älteren, die die Spange schon haben, sind deswegen zur Teamunterstützung dabei.
„Für unsere Gruppe und für mich ist es heute die letzte Möglichkeit, diese Spange zu bekommen“, sagte Lara Krawiczyk (17) von der Jugendfeuerwehr aus Oberembt-Tollhausen. Seit vier Jahren ist sie bei der Feuerwehr. Die Teamarbeit bei der Jugendfeuerwehr und der Zusammenhalt sind auch für sie das Allerbeste. Außerdem lerne man viele neue Sachen. „Und mit dem Wechsel in die aktive Löschgruppe lerne ich auch, Menschen zu retten“, schwärmte sie. Das sei für sie das Größte.
Leon Kappe aus Brühl zählte zu den mehr als 30 Schiedsrichtern. Teils mit der Stoppuhr, beim Kugelstoßen auch mit dem Messband, hielten sie jede Übung genau im Auge und machten sich fleißig Notizen. Auch die Schiedsrichter waren ehrenamtlich dabei. „Das ist unser Nachwuchs“, betonte Kappe. Für ihn sei es großartig, mit den Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten zu können.

Die Feuerwehrjugend aus Urfeld war am Start. Geschwind und sicher zeigten sich die Jugendlichen beim Aufbau eines Löschangriffs.
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Einfach fantastisch findet er auch das Engagement der jungen Leute. Die Aufgaben seien zwar anstrengend für die Jugend, doch in allen Gesichtern sehe er auch dieses Lächeln der Begeisterung.
Noch einmal wird Elsdorf am 14. und 15. September die große Feuerwehrfamilie aus dem Rhein-Erft-Kreis zu Gast haben. „Wir sind in diesem Jahr auch Ausrichter des Kreisfeuerwehrtages“, kündigte Elsdorfs stellvertretender Feuerwehrchef Hans-Peter Brand an.