Ein möglicher Standort laut GutachtenElsdorf spricht sich gegen Kiesgruben aus

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Kiesabbau Symbolbild

In Tollhausen soll es laut Gutachten einen möglichen Standort für Kiesabbau geben. (Symbolbild)

Elsdorf – Die Stadtverwaltung wird der Bezirksregierung fristgerecht bis kommenden Montag mitteilen, dass die Stadt Elsdorf sich für „räumlich erheblich vorgeprägt“ durch den Tagebau hält und deshalb nicht einverstanden ist mit der Planung, in größerem Ausmaß Kiesabbau-Flächen auf ihrem Gebiet vorzuhalten. Das beschloss der Stadtrat mit großer Mehrheit.

Erst am Sitzungstag hatten die Mitglieder ein flankierendes Planungskonzept in vorläufiger Fassung erhalten, das die Stadt in Auftrag gegeben hatte. Das sei zu knapp gewesen, bemängelten einige Ratsvertreter.

Daniel Meußen, der in der Stadtverwaltung für die Kiesgrubenplanung zuständig ist, erläuterte, dass auch in der zweiten Beteiligungsphase, die die Bezirksregierung für das Frühjahr vorsieht, noch Einwände und Änderungswünsche vorgetragen werden können.

Ein Areal für bleibt für Kiesabbau übrig

Das Fachgutachten eines Landschaftsarchitektur-Büros benennt nach Ausschluss von Siedlungs- und Verkehrsflächen und nach Abwägung von Natur- und Wasserschutzbelangen vier denkbare Flächen für den Kiesabbau, schließt davon drei bei Heppendorf und Berrendorf aber als wenig geeignet gleich wieder aus. Sie lägen zu nah an Wohngebieten oder seien wichtig für die Landwirtschaft, lauten die Argumente. Übrig bleibt lediglich ein Areal westlich von Tollhausen.

Mit der Ausweisung der Fläche unterhalb der Bundesstraße 55 soll der Anforderung genüge getan und gleichzeitig verhindert werden, dass andernorts, also etwa in Heppendorf, Kiesgruben aufgeschlossen werden könnten.

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Die Fuchserde südwestlich von Tollhausen ist im Entwurf nicht als gewünschte Kiesgrubenfläche enthalten. Für den Abbau dort gibt es jedoch bereits einen Vorbescheid und es liegt ein Antrag vor. Ob das Vorhaben des Stadtrats Michael Gülden zu verhindern ist, ist daher weiter ungewiss.

Politiker aus den Orten Ober-, Niederembt und Tollhausen stimmten dem Gutachten nicht zu, obwohl sie die Notwendigkeit erkannten, eine Kiesvorrangfläche auszuweisen. Das Gutachten soll am Donnerstag, 19. November, im Bauausschuss noch ausführlicher und gründlicher beraten werden.

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