Windkraft in ElsdorfAusschuss will Standorte diskutieren

Lesezeit 2 Minuten
el-Windrad-Vorrangflaeche-FTZ_(5)

Nördlich von Oberembt könnte es – wie  im Südwesten schon geschehen – neue Windräder geben.

Elsdorf – Der Ausschuss für Umwelt, Bau und Planung will eine öffentliche Diskussion über die Standorte für neue Windräder. Das Gremium hat deshalb beschlossen, dass der Flächennutzungsplan frühzeitig öffentlich ausgelegt wird.

Nach einem Fachgutachten sind in Elsdorf zwei Windvorrangflächen vorgesehen, eine westlich von Tollhausen an der Tagebaukante, eine nördlich von Ober-, Niederembt und Frankeshoven an der nördlichen Stadtgrenze. In Tollhausen sollen vier Räder errichtet werden, im Norden drei.

Bestandsschutz für alte Anlagen

Die zur Diskussion stehenden Konzentrationsflächen sollen ausschließen, dass an anderen Stellen Anlagen errichtet werden. Dabei genießen die bestehenden Anlagen Bestandsschutz, so lange sie intakt sind. Angenommen wird eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren. Die sieben neuen Anlagen können bis zu 240 Meter hoch werden (Nabenhöhe 160 Meter). Als Abstand zur Siedlungsbebauung sind 1000 Meter vorgesehen, zu Frankeshoven, das als nicht zusammenhängende Siedlung gilt, sind es nur 750 Meter.

Die Fläche im Norden sei vergrößert worden, erklärte Dennis Meußen, Leiter der städtischen Fachabteilung. So trage man rechtlichen Vorgaben Rechnung. Der Ausschussvorsitzende Gerhard Jakoby (CDU) wollte wissen, ob die „Umzingelung“ der Fikelbach-Dörfer geprüft worden sei. Manuel Bertrams von der Erftstädter Planungsgesellschaft Smeets sagte, dass diese Prüfung noch ausstehe. „Das wird eine wesentliche Fragestellung sein.“

„Beängstigend und einkesselnd“

Sophia Schiffer (CDU), Ortsvorsteherin von Niederembt, kritisierte, dass „23 Anlagen auf vier Kilometern Länge eine geschlossene Reihe bildeten. Das ist beängstigend und einkesselnd.“ Zudem thematisierte Schiffer die Rolle des Kölner Beratungsunternehmens Rödl & Partner, das für die Stadt und für das Unternehmen Energiekontor tätig sei, das in Elsdorf Windräder errichten wolle. Die Verwaltung sah hier keinen Interessenskonflikt. Denn Rödl & Partner berate lediglich in Rechtsfragen.

Michael Kreutz (Stimme für Elsdorf) forderte, dass die Anlagen im Norden an den äußersten Rand verlegt werden. Meußen gab zu bedenken, dass die Anlagen dann zu nah an Bedburg-Kirchtroisdorf heranrückten.

Unterlagen im Internet

Sophia Schiffer und der Tollhausener Ortsvorsteher Peter Masberg (SPD), beide im Ausschuss nicht stimmberechtigt, teilten der Presse mit, dass sie abweichend von der Meinung ihrer Fraktionen gegen die Windräder an den genannten Stellen seien. Die zwei Ausschussmitglieder der Stimme für Elsdorf stimmten gegen die Pläne.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Planungsunterlagen können nach Veröffentlichung im Amtsblatt ab Mitte Juli einen Monat lang im Rathaus und ab sofort im Internet eingesehen werden.

Rundschau abonnieren