Den Musikern ist soziales Engagement wichtig, deshalb spielt die Band auch mal ohne Gage. Zum Beispiel für Et Kölsche Hätz.
Mottolied Die Dräcksäck aus Erftstadt tun's für Köln

Die Erftstädter Band Dräcksäck präsentiert ihren neuen Sessionshit: Mer dun et för Kölle
Copyright: Kirsten D'Angeli
„Mer dun et för Kölle“ – ein Lied, das sofort ins Ohr geht. Die Hommage der Erftstädter Band Dräcksäck an die Stadt ist eine kölsche Ballade. Geschrieben wurde sie von Erry Stokosa und Micky Brühl. „Wir hatten über die Kölschagentur Kontakt zu Bubi Brühl. Sein Bruder Micky hat uns dann angeboten, ein Mottolied zu schreiben“, verriet Sänger Stefan (Teddy) Dumke.
„Wir haben es auf meine Tonart und unser Tempo angepasst.“ Das aktuelle Motto laute: „Alaaf, mer dun et för Kölle“. Und der Song hat durchaus Ohrwurm-Potenzial. Das Lied hätten sie auch deshalb ausgewählt, weil es eine ganz andere Seite der Band zeige, so Dumke. „In diesem Song werden positive und negative Ecken der Stadt beleuchtet“, sagte Heinz Auge, der Mann an den Tasten.
Erftstadt: Soziales Engagement
Die Musiker haben auf Social Media eine Kampagne gestartet. „Im Fokus steht, was wir alle für Köln tun können. Und deshalb geben wir auch allen die Chance auf ein Statement“, so Bassist Christof Dumke. Ob Bauarbeiter, Handwerker, Künstler, Vereine, Tanzgruppen, das seien alle die Menschen, die Fastelovend am Laufen hielten.
Und unter diese Menschen mischen sich die Dräcksäck. Sie sprechen sie auf der Straße an, bei ihren Auftritten und auf ihren Social Media Accounts. Jeder darf loswerden, was er „för Kölle deiht“. Sie selbst tun natürlich auch etwas für Kölle. „Uns ist soziales Engagement wichtig, deshalb spielen wir auch mal ohne Gage. Zum Beispiel für Et Kölsche Hätz, Rheinland Met Hätz oder Alles für Andere. Wir sind alle Familienväter, und dieser soziale Aspekt liegt uns sehr am Herzen“, so Drummer Dominik Schneider.
Der neue Song schaffte es auf Anhieb auf Platz 34 der iTunes-Charts und konkurriert hier mit internationalen Größen. „Hier ist durchaus noch Luft nach oben“, glaubt Gitarrist Matthias Napieraj. Die Dräcksäck lassen nicht nur Lieder schreiben, sondern schreiben auch selbst. Den nächsten neuen Song kündigten sie für den 9. Januar an.
Los ging es mit einem Versprecher. Stefan Dumke wollte sich beim Publikum für den Abend bedanken und sagte „wunderviel“, statt „wunderbar“. Später googelte er das Fantasiewort und wurde tatsächlich fündig. „Wunderviel“ ist eine altertümliche und dichterische Form von wunderbar und bezieht sich auf etwas außergewöhnlich Beeindruckendes.

