Erftstadt-Kierdorf – Eine Menge ist geschafft, doch viel Arbeit liegt auch noch vor den Handwerkern, die insgesamt drei Wohnblöcke des Bauvereins Erftstadt am Broichweg und an der Oststraße im Nordosten von Kierdorf sanieren. Die Gebäude stammen allesamt aus den 60er Jahren. „Der erste Bauabschnitt der Häuser 31 bis 37 am Broichweg ist nun fast abgeschlossen“, berichtet Martin Bündgens, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bauvereins.

Die Wohnungen wurden komplett saniert. Die Nachtspeicherheizung wurde ersetzt durch eine Gaszentralheizung. „Die Arbeiten waren sehr aufwendig, da Rohre in jedem Zimmer verlegt werden mussten“, erläutert Bündgens. Die Warmwasserzubereitung werde durch Solarenergie unterstützt.

Große Balkone

Die Außenanlagen müssen noch hergerichtet und die Carports fertiggebaut werden. Die Dachkonstruktion der Carports steht bereits großteils und wird in Kürze von Mitarbeitern der Lechenicher Zimmerei Schendel fertiggestellt. Die zusätzlichen Pkw-Unterstellmöglichkeiten sind erforderlich, weil im Zuge von Aufstockungen auch mehr Wohnungen entstehen und entsprechend weitere Stellplätze geschaffen werden müssen.

Ab diesem Frühjahr werden im zweiten Bauabschnitt die nächsten beiden Häuserblöcke in Angriff genommen. Dabei handelt es sich um die zweigeschossigen Gebäude der Hausnummern 21 bis 27. „Wie auch bei allen anderen Häusern werden auch hier größere, etwa acht Quadratmeter große Balkone angebaut und neue Fenster eingesetzt. Zudem wird eine Gegensprechanlage montiert und das Gebäude komplett wärmegedämmt“, erläutert Bündgens.

Zu den neuen Ausstattungen zählen auch Briefkastenanlagen und verglaste Vordächer in den Eingängen. Die jeweiligen Dachgeschosse werden komplett abgetragen und erneuert. Hier sollen insgesamt sechs zusätzliche Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen geschaffen werden. Die Größen variieren von 60 bis 90 Quadratmetern zuzüglich Balkonen.

16 Wohneinheiten

In einem dritten Bauabschnitt werden im kommenden Jahr dann die Wohnungen der beiden Gebäuderiegel an der Oststraße mit den Hausnummern 16 bis 22 saniert. Der Bestand umfasst 16 Wohneinheiten. Auch hier sollen zusätzlich sechs Wohnungen entstehen. Die Größen werden noch festgelegt. Ende nächsten Jahres sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.

Die Pläne für den Um- und Ausbau der Gebäude stammen vom Erftstädter Architekten Stefan Kolter vom Büro „Architekten Pützfelderhof“. Kolter hatte zuvor unter anderem auch die Pläne für den Bauvereins-Neubau an der Carl-Schurz-Straße 73 im alten Ortskern von Liblar erstellt. Der Bauverein investiert am Standort Kierdorf laut Bündgens insgesamt rund sechs Millionen Euro. Die Mieter kommen aus allen Altersgruppen, es handelt sich um Alleinstehende, Paare aber auch Familien.

Der Bauverein Erftstadt verfügt in sechs Stadtteilen über mehr als 800 Wohnungen.