Für MillionensummeBelgische Adelsfamilie kauft Erftstädter Jahnshöfe

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Jahnshöfe Adel Belgien

Das alte Speichergebäude, das im  Plangebiet der Jahnshöfe steht, soll erhalten und für Wohnzwecke  genutzt werden.

Erftstadt-Konradsheim – Das Geheimnis um den Investor für das Großprojekt Konradsheimer Jahnshöfe ist gelüftet. Wie die Stadtverwaltung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Ratssitzung mitteilte, habe die Firma Jahnshöfe GmbH & Co. KG ihr die Firma Aedifica SA/NV genannt. Dabei handele es sich um einen „sehr starken Investor aus Belgien“.

Geschäftsführer für Deutschland sei Prinz Albert-Henri de Merode. Merode lautet der Name eines zum Hochadel zählenden Geschlechts mit dem Stammhaus Kerpen an der Erft. Das Architektenbüro Krause + Bohne ist mit der Planung der Jahnshöfe beauftragt.

Unternehmen sitzt in Brüssel

Das börsennotierte Unternehmen Aedifica hat seinen Sitz in Brüssel und ist eigenen Angaben zufolge spezialisiert auf Investitionen in Immobilien im Gesundheitswesen. Dazu zählen insbesondere Wohnprojekte für Senioren, die Betreuung benötigen. Das belgische Unternehmen mit 60 Mitarbeitern betreibt Objekte in Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland. Hierzulande sind es knapp 50 Objekte mit 3600 Bewohnern und einer Gesamtnutzfläche von 246 000 Quadratmetern. Der Marktwert beträgt eigenen Angaben zufolge 381 Millionen Euro.

Wie die Firma Jahnshöfe der Stadtverwaltung mitteilte, sind für alle Bauvorhaben in Konradsheim Mieter gefunden worden. Zur Erinnerung: Auf dem Areal an der Kreisstraße 44/Frenzenstraße gegenüber der Burg Konradsheim sind ein Vier-Sterne-Hotel und Pflegeeinrichtungen geplant. Das überarbeitete Konzept sieht 40 Wohneinheiten im alten Speichergebäude vor.

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Die gleiche Anzahl an Einheiten ist für betreutes Wohnen geplant. 20 Plätze sind für Tagespflege vorgesehen. Hinzu kommen 30 Plätze für Menschen, die an Demenz erkrankt sind und 120 Appartements für gehobenes Service-Wohnen. Die Zahl der im Hotelneubau geplanten Doppelzimmer beträgt 120. Die Gebäudekomplexe werden mit Wegen verbunden. Zum Angebot sollen ferner Arztpraxen, Kiosk, Friseurladen und anderes mehr gehören.

Die Ratsanfrage der FDP zu Informationen über den Investor war mit der Größe des Bauvorhabens begründet worden. Bevor es eine Zustimmung der Politik geben könne, dürften wichtige Angaben über das Vorhaben nicht im Dunkeln bleiben, argumentierte die FDP.

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