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Fußball-Mittelrheinliga: Frechen 20 verliert wahres Topspiel

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Das Bild zeigt Frechens Kai-Maxime Vranken (l.), der den Ball vor zwei Gegnern abschirmt.

Zwei Gegenspieler sind einfach zu viel für Frechens Kai-Maxime Vranken (l.).

Gladbacher erweisen sich als zu stark – Königsdorf begegnet bei der Fortuna einem jungen Bekannten

Die SpVg Frechen 20 und der TuS BW Königsdorf müssen sich in der Fußball-Mittelrheinliga jeweils mit Niederlagen abfinden. Die Zwanziger unterliegen dem Spitzenreiter aus Bergisch Gladbach nach zwei späten Treffern, Königsdorf hat beim SC Fortuna Köln II deutlich das Nachsehen.

SpVg Frechen 20 – SV Bergisch Gladbach 0:2 (0:0). Temporeich und mit hoher Intensität begegneten sich beide Teams im Kurt-Bornhoff-Sportpark in Frechen. Beide schenkten sich nichts, entsprechend dynamisch verliefen die Zweikämpfe. Besonders motiviert war Ervin Cindrak, der lange für die Zwanziger spielte und vor der Spielzeit zu den Bergischen wechselte. Vielleicht hätte eine frühe Gelbe Karte, um die er in zwei Situationen regelrecht bettelte, der Begegnung mehr Ruhe verliehen.

Nach etwa einer guten halben Stunde setzten sich die Gäste besser durch und Frechens Abwehr hatte zwei bange Situationen zu überstehen. Das Aluminium verhinderte einen Rückstand. Die Platzherren besaßen selbst auch gute Umschaltmomente. Kai-Maxime Vranken setzte sich am rechten Flügel stark durch und schloss in die kurze Ecke ab.

Gladbachs Torwart auf der Hut

Ein toller Reflex des bergischen Schlussmannes Robin Nico Schulze verhinderte den Einschlag. Das torlose Unentschieden zum Seitenwechsel entsprach daher durchaus den gezeigten Leistungen. Die gut und gerne 350 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, denn es war durchaus das erhoffte Spitzenspiel.

Der zweite Durchgang war dann praktisch eine Blaupause des ersten. Es war klar, dass derjenige, der den Treffer erzielt, den Dreier auch zieht. Zwei Szenen, die der Unparteiische laufen ließ und nicht bewertete, hätten das Spiel in die andere Richtung kippen können.

Strittige Entscheidungen

Zunächst verweigerte er den Zwanzigern einen Handelfmeter, später dann verpasste er es, Ervin Cindrak die Gelb-Rote Karte zu zeigen, als er, mit Gelb bereits verwarnt, nochmals den Torwart anging. Die Führung der Gäste war mehr als unglücklich für die Gastgeber, als nämlich Schlussmann Tobias Zillken aufseiten der Zwanziger einen Flankenball von Gladbachs Tristan Arndt weg boxen wollte, der dann aber im langen Eck landete.

Als die Platzherren dann ihre Abwehr entblößten, um noch auszugleichen, legte Finn Stromberg den Deckel endgültig drauf. „Wir sind natürlich alle mega enttäuscht. Im Grunde hatten beide Mannschaften wenig Torchancen“, räumte Zwanzig-Coach Okan-Tamer Özbay ein.

SpVg Frechen 20: Zillken, Mäntele, Tykhonow, Ruhrig (67. Vogel), Vranken, Doll (62. Kacinoglu), Dilley, Friesdorf, Stecker, Tokumoto, Ali (83. Taskale).

SC Fortuna Köln II – TuS BW Königsdorf 5:0 (1:0). Im Jean-Löring-Sportpark am Vorgebirgstor in der Kölner Südstadt endeten zwei Serien. Den Kölnern gelang der erste Heimsieg in der Saison und der erste Sieg über die Blau-Weißen aus Königsdorf überhaupt und das eindrucksvoll. In den ersten 45 Minuten begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe.

Eiskalter Eismann

Den Unterschied machte ein Sonntagsschuss des Ex-Königsdorfers Luke Eismann. Der hoch aufgeschossene Angreifer spielte in der vergangenen Spielzeit noch mit den Königsdorfer A-Junioren in der DFB-Nachwuchsliga und wechselte im Sommer in die Südstadt. Leo Kirnich besaß für den TuS eine Möglichkeit zum Ausgleich. Seine scharfe Hereingabe war allerdings sichere Beute von Fortunen-Keeper Jannick Theißen.

In Durchgang zwei sorgte ein Doppelschlag von Seldin Djedovic und Jamal Issifou für die Vorentscheidung. Dann fiel für gute 20 Minuten die Flutlichtanlage aus. Die Fortunen erhöhten nach der unfreiwilligen Pause durch Issifou und Nicolas Westerhoff auf den 5:0-Endstand.

Entscheidender Doppelschlag

Königsdorfs Coach Takahito Ohno erkannte in vielen Phasen einen Qualitätsunterschied: „In der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Ein Traumtor machte den Unterschied. Der Doppelschlag nach dem Wechsel brach uns das Genick.“ Und es machte sich das Fehlen von drei Königsdorfer Stammkräften, Jonas Hoge, Timo Agaltsev und Mate Herbak, deutlich bemerkbar.

TuS BW Königsdorf: Shiba, Murad, Khvedelidze (90.+21 Eneghabu), Lamberz, Nonaka (22. Waldvogel), Kirnich, Kürmali, Pesch (90.+7 Uchida), Ploch, Matsuzoe (55. Marnu), Kovanci (57. Mvutu).