Wettbewerb in ParisDie 19-jährige Olha Dondyk aus Frechen dirigiert sich ins Halbfinale

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Auf dem Bild ist eine junge Dirigentin mit Musikern zu sehen.

02.04.2024 Die in Frechen lebende Ukrainerin Olha Dondyk war die jüngste Teilnehmerin beim Dirigentinnenwettbewerb in Paris.

Die junge Ukrainerin, die mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Frechen Zuflucht fand, nahm erfolgreich an einem internationalen Wettbewerb für Dirigentinnen teil.

Man merkt Olha Dondyk im Gespräch noch immer die Begeisterung über die Teilnahme am Dirigentinnenwettbewerb „La Maestra“ an, der Mitte März in Paris ausgetragen wurde. 14 Teilnehmerinnen waren dafür aus fast 200 Bewerberinnen aus 47 Ländern ausgewählt worden.

Jüngste Teilnehmerin 

Olha Dondyk, die an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Orchesterdirigat studiert, war die Jüngste unter ihnen. „Allein die Teilnahme öffnet Türen“, weiß die ukrainische Musikerin, die wenige Wochen nach Beginn des Krieges in ihrer Heimat mit ihrer Mutter Oksana Dondyk und dem kleinen Bruder aus einer Kleinstadt in der Nähe von Kiew nach Deutschland geflüchtet ist und in Frechen ein neues Zuhause fand.

„Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich dabei sein konnte“, erzählt die 19-Jährige, die in Begleitung ihres Professors Alexander Rumpf in die französische Hauptstadt gereist ist. Bis ins Halbfinale hat Olha es geschafft, außerdem durfte sie sich über eine „besondere Erwähnung“ freuen.

Das Orchester und die Solisten waren einfach wunderbar
Olha Dondyk, Wettbewerbsteilnehmerin aus Frechen

In der ersten Runde dirigierte sie den ersten Satz aus Mozarts „Prager“ Sinfonie Nr. 38; in der zweiten Runde dann eine Arie aus der Mozart-Oper „La Clemenza di Tito“ und ein Gitarrenkonzert aus der Feder eines zeitgenössischen französischen Komponisten. „Dafür brauchte ich viel Konzentration“, erzählt das Nachwuchstalent, „aber das Orchester und die Solisten waren einfach wunderbar“.

TV-Kultursender übertrug die Konzerte live 

Ihre Familie und ihre Freunde haben die Konzerte, die der deutsch-französische Kultursender Arte live übertragen hat, im Fernsehen verfolgt und mit ihr gefiebert.

„Das Niveau war sehr hoch“, stellt Olha fest. Der Kontakt zu ihren Konkurrentinnen war freundschaftlich: „Wir haben uns gefühlt wie eine große Familie und hatten eine schöne Gemeinschaft“. Was sie für sich aus dem Wettbewerb mitgenommen hat? „Ich weiß jetzt, wie ich mit einer stressigen Situation umgehen muss, diese Erfahrung wird mir auf jeden Fall nützen“, lautet ihre Antwort.

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