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Lossprechung in FrechenSo kreativ ist der Nachwuchs der Tischler-Innung Rhein-Erft

Lesezeit 3 Minuten
Auf em Bild ist eine Gruppe junger Leute zu sehen, die ihre Gesellenzeugnisse erhalten haben.

Stolz präsentierten die frisch gebackenen Gesellen und eine Gesellin in Frechen ihre Zeugnisse.

16 Auszubildende der Tischler-Innung Rhein-Erft erhielten im Keramion ihre Gesellenbriefe. Gewinner des Gestaltungswettbewerbs stellten aus.

19 Auszubildende, darunter zwei junge Frauen, traten in diesem Jahr zur Gesellenprüfung bei der Tischler-Innung Rhein-Erft an, um sowohl theoretisch als auch praktisch zu beweisen, was sie in den vergangenen drei Jahren in ihrem Fach gelernt haben. 16 der angetretenen Prüflinge hatten es geschafft und dürfen sich nun als Gesellen bezeichnen. Wie schon in den Jahren zuvor, kamen sie im Frechener Museum Keramion zusammen, um ihre Lossprechung zu feiern und die Gesellenbriefe in Empfang zu nehmen. Hinzu kamen kleine Präsente, wie eine Arbeitsjacke für die kühlere Jahreszeit.

Bleiben Sie nicht stehen, bilden Sie sich weiter
Frank Wilkening, Obermeister der Tischler-Innung Rhein-Erft

Angesichts der hohen Temperaturen hatte die Innungsführung die Lossprechung etwas gerafft. Die Ehrungen und Zeugnisübergaben nahm Obermeister Frank Wilkening zusammen mit seinem Stellvertreter Michael Stroh, dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses und Lehrlingswart Manfred J. Giefer und dessen Stellvertreter Sebastian Müller vor. „Bleiben Sie nicht stehen, bilden Sie sich weiter“, mahnte der Obermeister und blickte nach vorn: „Vielleicht machen Sie dann in ein paar Jahren ihren Meister, gründen einen eigenen Betrieb oder übernehmen eine Firma, aber bleiben Sie dem Tischlerhandwerk treu.“

Als Innungsbesten holte das Gremium Markus Frimmersdorf vom Bergheimer Ausbildungsbetrieb Jürgen Dorweiler GmbH auf die Bühne. Den zweiten Rang belegte Finn Floyd Ingelbach (Firma Krapohl GmbH, Hürth), den dritten Platz holte sich Severin Broich (Firma Ulrich Lendermann, Bergheim).

Frechen: Gewinner des Innungswettbewerbs ausgezeichnet

Doch nicht nur die Lossprechung wurde im Garten des Keramions gefeiert. Wie es bei den Tischlern Tradition ist, werden hier auch gleichzeitig die Gewinner des Innungswettbewerbs „Die gute Form“ vorgestellt und ausgezeichnet. Die aktuellen Gesellenstücke nahm eine vierköpfige Jury unter die Lupe, der die beiden Architekten Martina Haas und Stefan Spohr, Wolfgang Rattay, Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung, und die Regionalleiterin der IKK classic, Ines Reuther, angehörten. Letztere nahm auch die Preisverleihung vor.

Auf dem Bild sind die Innungsbesten und ihre Chefs und Betreuer zu sehen.

Stolz waren nicht nur die drei Innungsbesten Severin Broich (2.vl.), Markus Frimmersdorf (3.v.r.) und Finn Floyd Ingelbach (2.v.r.), auch ihre Chefs und Betreuer strahlten ob des Erfolgs.

Bewertungskriterien waren die Qualität der Idee, die Formgebung, also Linienführung, Proportionen sowie Material- und Farbkomposition, die Funktionalität und letztlich die Konstruktion der Gesellenstücke. Den ersten Platz holte sich Markus Frimmersdorf, der ja kurz zuvor schon als Innungsbester auf dem Podium stand. Er hatte einen außergewöhnlichen Schreibtisch aus massiver Eiche entworfen, der wie ein Flugzeugteil wirkte. Die gebogene Arbeitsplatte erinnerte an eine Tragfläche, der Container war in Form eines Triebwerkes gestaltet.

Auf dem Bild ist der Gewinner des Wettbewerbs mit seinem Betreuer zu sehen.

Beim Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ holte sich Markus Frimmersdorf (r.), hier mit seinem Betreuer Martin Grimberg, den ersten Platz. Er präsentierte einen kreativen Schreibtisch.

Den zweiten Platz holte sich Konrad Ludwig Kalka von Ausbildungsbetrieb Hanrath GmbH in Hürth mit einem Barschrank. „Die abgerundeten Ecken verleihen dem Möbel eine weiche Form“, heißt es in der Begründung, wobei das moderne Design des Schranks mit seiner Glasfront besonders erwähnt wird.

Den dritten Rang sicherte sich Finn Floyd Ingelbach, der ebenfalls zu den Innungsbesten des Jahrgangs zählt. Auch er entwarf einen Barschrank, der sein Geheimnis, einen verspiegelten Innenraum, erst preisgibt, wenn man die ebenfalls aus Eiche gefertigte Tischplatte öffnet.