Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Online-PetitionSo schlecht steht es um die Skateranlagen in Frechen

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem Bild ist ein Skateboard an einer kaputten Rampenkante zu sehen.

Die Skateranlage in Königsdorf weist kurz nach der Reparatur, auf die die Nutzer lange warten mussten, wieder Mängel auf.

Nur wenige Tage nach der Wiederöffnung nach Reparaturarbeiten gibt es an der Anlage in Königsdorf wieder Mängel an den ausgebesserten Stellen. 

Die Skateranlage in Königsdorf ist erst seit Mitte Mai nach monatelanger Sperrung wieder eröffnet und sorgt direkt für Verärgerung: „Es ist fast unfassbar – gerade erst saniert und schon wieder ein Sicherheitsrisiko. Mittlerweile gibt es erneut gefährliche Stellen, die Verletzungsgefahr bedeuten, besonders für Anfänger! Die Enttäuschung und der Ärger darüber sitzen tief“, empört sich Dirk Heynlein.

Wenn solche Orte vernachlässigt werden, sendet die Stadt ein fatales Signal, dass die Bedürfnisse junger Menschen nicht zählen
Dirk Heynlein, Initiator der Online-Petition zur Modernisierung der Skateranlagen in Frechen

Schon wenige Tage nach der Wiedereröffnung seien Risse an den ausgebesserten Stellen, Abplatzungen und neue Kanten entstanden. Der passionierte Skater und BMX-Fahrer hatte bereits im Herbst 2024 eine Online-Petition zur Modernisierung der beiden Skateranlagen in Frechen gestartet und knapp 900 Unterschriften gesammelt.

Frechen: Auch die Skateranlage an der Lindenstraße ist problematisch

Auch die Anlage an der Lindenstraße zeige vergleichbare Probleme: „Vernachlässigung, fehlende Wartung und Gefahrenstellen, die über Wochen nicht beseitigt werden, obwohl sie bekannt sind.“

Auf dem Bild ist ein Mann mit einem BMX-Rad und einem Helm zu sehen.

Der Frechener Dirk Heynlein hat eine Online-Petition für die Modernisierung der Skateranlagen in Frechen gestartet

Die Anlagen seien mehr als ein Sportplatz, so Heynlein, sie seien ein Ort zum Lernen, Austausch und Wachsen. „Wenn solche Orte vernachlässigt werden, sendet die Stadt ein fatales Signal, dass die Bedürfnisse junger Menschen nicht zählen.“

Es erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass die Sanierungsmaßnahmen offensichtlich nur unvollständig, wenig nachhaltig und nicht fachgerecht durchgeführt worden sind
Dieter Zander, Fraktionsvorsitzender der Perspektive für Frechen
Auf dem Bild ist eine abgeplatzte Kante an der Skateanlage zu sehen.

Die Skateranlage in Königsdorf weist kurz nach der Reparatur, auf die die Nutzer lange warten mussten, wieder Mängel auf.

Auch die Fraktion Perspektive für Frechen reagiert entsetzt: „Es erreichte uns die Hiobsbotschaft, dass die Sanierungsmaßnahmen offensichtlich nur unvollständig, wenig nachhaltig und nicht fachgerecht durchgeführt worden sind.“ Der Vorsitzende Dieter Zander empört sich: „Bereits jetzt ist deutlich erkennbar, dass die Sanierungsarbeiten erhebliche Mängel aufweisen, es besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.“ Der Zustand sei „schlichtweg unbefriedigend“, die Stadt um Prüfung gebeten worden.

Die erneut aufgetretenen Schäden zeigen deutlich, welche Folgen das Kaputtsparen an öffentlicher Infrastruktur hat
Uwe Tietz (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses und Bürgermeisterkandidat

Der Vorsitzende des Sportausschusses und SPD-Bürgermeisterkandidat Uwe Tietz resümiert: „Die erneut aufgetretenen Schäden zeigen deutlich, welche Folgen das Kaputtsparen an öffentlicher Infrastruktur hat. Scheinbar ist die Sanierung nicht ausreichend durchgeführt worden. Wir brauchen dringend ein durchdachtes Konzept für die regelmäßige Instandhaltung und Sanierung öffentlicher Infrastruktur, damit solche Missstände künftig vermieden werden.“

Dazu gehöre auch, dass in Frechen ausreichend qualifiziertes Personal im technischen Bereich vorgehalten werde, um den Sanierungsstau Schritt für Schritt abbauen zu können.

Das Schadensbild wird weiter beobachtet und dann individuell entschieden
Stadtverwaltung Frechen

Die Verwaltung teilt auf Anfrage mit, dass sie im Vorfeld darauf hingewiesen habe, dass die rund 1500 Euro teuren Arbeiten ein Versuch seien, eine längere Sperrung sowie den Abbau der Elemente zu vermeiden. „Da es sich bei dieser Methode um einen Eigenversuch im Rahmen des Jahresvertrags handelte, konnte und wurde auch keine „Gewährleistung“ vereinbart.

Die jetzt aufgetretenen Mängel im Millimeter-Bereich seien bekannt, aber kein Sperrungsgrund: „Das Schadensbild wird weiter beobachtet und dann individuell entschieden.“