Mehrtägiges Trafostation 61-Festival im Wald bei Grefrath kam wieder gut an.
Trafostation 61-FestivalVon Hardrock bis Tanzcorps - Fans feierten im Wald bei Frechen-Grefrath

Mehrere Hundert Fans besuchten das Trafo-Festival am Wochenende in Frechen-Grefrath.
Copyright: Kirsten D'Angeli
Das Trafostation 61-Festival, kurz „Trafo“ ist ein Musikfestival im Wald bei Frechen-Grefrath unter dem Motto „Von Freunden für Freunde“. Zum dreizehnten Mal hat es die Rock- und Metalfreunde der Region und von weit her angezogen. Das kleine familiäre Festival hat sich einen Namen gemacht und bietet auch Besuchern aus Süddeutschland oder sogar den Niederlanden mit seinem eigenen Campingplatz die Chance, Teil der Frechener Familie zu sein.
Drei Tage gibt es ordentlich was auf die Ohren. Von Alternative, Progressive, Indie über Powermetal bis zum Core wurde auch in diesem Jahr wieder fast jedes Genre bedient. Bereits eine Woche vorher Beginn des Festivals wurde mit den Aufbauarbeiten begonnen. Rund 30 Helfer sorgten für Deko, Lounges mit gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre, Pavillon- und Bauzaunaufbau, Aftershowbühne, Bühnenaufbau – eine Menge Arbeit. „Die sich lohnt“, so Sebastian Militar, einer der Hauptorganisatoren. „Für die Gemütlichkeit wurden wieder ausrangierte, gespendete Sofas auf dem Gelände verteilt, die vor ihrer Entsorgung noch einmal einen sozialen Zweck erfüllen“, so Militar.

Gäste aus Bayern: Von der Band Steelpreacher aus Bayern gab es auf dem Trafo-Festival was auf die Ohren.
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Nach mehrtägiger harter Arbeit gab es bereits am Donnerstag ein Warm-up. Ob das in den nächsten Jahren bereits für ein viertägiges Spektakel sorgen wird, hänge davon ab, was in diesem Jahr unterm Strich herausgekommen sei, so der Organisator. Angesichts des besseren Vorverkaufs und des tollen Wetters, das mehrere Hundert Musikfans auf das Trafo-Festival-Gelände lockte, sind die Aussichten dafür ganz gut.
22 Bands an drei Tagen
22 Bands gaben sich an drei Tagen die imaginäre Klinke in die Hand. „Valley of The Sun“ - die Stoner-Rock-Band kommt aus Cincinnati (Ohio) und wählte das „Trafo“ als Abschluss ihrer Tournee. Ebenfalls mit dabei war „Shopping Venture“. Militar beschreibt die vier Kölner Jungs so: „eine Mischung aus Indie Rock, Punk, mit einem Mix der Neuen Deutschen Welle. Schräg, aber echt gut!“ Zum zweiten Mal dabei waren „Ice Cream At The Alligator Park“, die ihren neuesten Song erstmals auf der Trafobühne vorgestellt haben. Quasi Heimspiel für die fünf Musiker mit Frontfrau Miri, die im Nachbarort Horrem ihren Proberaum haben. Sie überraschten nicht nur mit gewohnt guter Musik, sondern auch mit der Alligator-Bar, aus der ein Krokodil die durstigen Gäste mit Cocktails versorgte.

Ausgelassene Stimmung bei den Besuchern des Trafo-Festivals in Grefrath.
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Überrascht wurden auch die Metalfans, als auf der Bühne plötzlich das Tanzcorps der Stadtgarde Frechen aufmarschierte. Ob das bei den Rockfreunden angekommen ist? Unglaublich aber wahr, so voll war es vor der Bühne selten und die harten Rocker erwiesen sich auch bei den kölschen Tönen als absolut textfest. Der Kommandant Tim Ralf Reul hatte die Erklärung: „Im Karneval darf jeder sein wie er will, im Metal auch.“ Diese Verbindung wurde direkt erneut unter Beweis gestellt, als Lars Key aus dem Orgateam von den Tänzern durch die Luft gewirbelt wurde.
Gab es im letzten Jahr noch heftige Kritik am Catering, so haben die Veranstalter dieses Problem behoben. „Der Foodtruck ist super, letztes Jahr haben die das zu Dritt nicht hinbekommen und der Neue ist alleine und das geht zack, zack, zack“, freute sich Csilla aus Frechen. Ein rundum gelungenes Trafo. Ob das immer so weiter geht? Daran hat Kathrin Bosch-Gaub keine Zweifel. „Mein Sohn war sechs beim ersten Mal, heute ist er im Orgateam. Die Initiatoren Simon Solde und Julian Zeiler sind vor drei, beziehungsweise sieben Wochen Papa geworden. Michael Keys Sohn ist zwei – an Nachwuchs mangelt es nicht!“ Das ist Trafo – gekonnt und familiär!