Kreative Metzgerei in FrechenCorona macht erfinderisch

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An der Eingangstür zur Metzgerei hängt die Gegensprechanlage, wo die Kunden schon bestellen können.

An der Eingangstür zur Metzgerei hängt die Gegensprechanlage, wo die Kunden schon bestellen können.

Frechen – Not macht erfinderisch, besagt ein altes Sprichwort. Das gleiche gilt wohl auch für die Corona-Krise. So schlimm die Pandemie auch sein mag: Manch einer kommt angesichts der Einschränkungen, mit denen die Verbreitung des Covid-19-Erregers verbunden ist, auf pfiffige Ideen.

So etwa die Metzgerei Wiegand an der Hüchelner Straße in Frechen. Da sich im Verkaufsraum der traditionsreichen Metzgerei derzeit immer nur ein Kunde aufhalten darf, kann man Fleischwurst, Kotelett, Salami und alle anderen Waren jetzt über eine Sprechanlage von der Straße aus bestellen. Die Ausgabe erfolgt dann am Tor.

Hygienevorschriften haben oberste Priorität

„Die Bezahlung ist bar oder kontaktlos mit EC-Karte möglich“, berichtet Dorothe Wallrath, die den Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann Ralf führt. Zudem stünden Desinfektionsmittel zur Verfügung, so dass auch bei der Warenausgabe und der Bezahlung alle Hygienevorschriften eingehalten werden können. Wie Dorothe Wallrath berichtet, stand bei den Corona-Regeln in der Metzgerei zunächst die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Meter im Mittelpunkt. Doch die Vorschriften verschärften sich. Weil der Verkaufsraum kleiner als zehn Quadratmeter ist, darf sich derzeit nur noch ein Kunde in der Metzgerei aufhalten: „Als uns das Ordnungsamt darauf aufmerksam machte, haben wir von einem Tag auf den anderen die Gegensprechanlage installiert.“

So soll vermieden werden, dass sich draußen vor dem Geschäft lange Schlangen bilden. Wenn sich bereits ein Kunde in der Metzgerei befindet, kann der nächste bereits über die Sprechanlage bedient werden. „Kunden, die sich gerne die Waren in der Theke anschauen möchten, können natürlich auch warten“, sagt Dorothe Wallrath. Wer aber genau weiß, was er haben möchte, der kann schon von der Straße aus bestellen.

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Die Kunden können an der Gegensprechanlage klingeln, die Verkäuferinnen haben auch die Möglichkeit, die Wartenden auf der Straße anzusprechen und nach ihrer Bestellung zu fragen. „Das hat auch schon zu Überraschungen und lustigen Situationen geführt“, berichtet die Firmenchefin: „Die Kunden sind von der Idee begeistert.“

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