Eine Hausbewohnerin in Alt-Hürth hatte die gefährlichen Dämpfe eingeatmet und dabei Verletzungen erlitten.
ABC-Alarm in HürthBatterie von Kleinkind-E-Auto sorgt für Notarzt-Einsatz – Frau im Krankenhaus

Feuerwehrleute sperrten die Breite Straße in Alt-Hürth ab.
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Kurz nach 20 Uhr am Freitagabend (12. September) löste die Feuerwehr Hürth den ABC-Grundalarm aus. Im Keller eines Wohnhauses in Alt-Hürth in der Breite Straße hatte sich die Batterie eines E-Autos für Kleinkinder zersetzt. Säuredämpfe breiteten sich im Keller aus.
Eine Hausbewohnerin hatte die gefährlichen Dämpfe eingeatmet und dabei Verletzungen erlitten. Noch am Einsatzort wurde sie vom Notarzt behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr sperrte die Breite Straße weiträumig ab. Alle Bewohner des Mehrfamilienhauses wurden aus dem Haus ins Freie geführt, wo sie mit einigen Metern Abstand den Einsatz der Feuerwehr verfolgen konnten.
Betroffene in Hürth reagierten schnell
Wie der Sprecher der Feuerwehr Hürth Marvin Habbig erklärte, seien seine Kollegen unter schwerem Atemschutz in die Kellerräume vorgedrungen. Dort schlugen auch die Messgeräte aus. Die Feuerwehrleute schnappten sich das E-Auto und trugen es erst einmal ins Freie. „Erst draußen haben wir dann die Batterie aus dem Kinder-Car genommen“, berichtete Habbig.
Sie kam in einen speziellen Behälter. Darin entsorgten die Feuerwehrleute auch das Abstreumehl, mit dem sie die ausgelaufene Säure abgestreut und aufgefangen hatten. Unter der Einsatzleitung von Matthias Fink waren rund 30 Feuerwehrleute der hauptamtlichen und der ehrenamtlichen Feuerwehr im Einsatz.

Die Batterien eines kleinen E-Autos für Kleinkinder hatten zu der Alarmierung geführt.
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Habbig lobte die schnelle Reaktion der Betroffenen. Die Hausbewohnerin habe nach der Feststellung des Säureaustritts ihr Kind direkt aus dem Gebäude geholt, die Feuerwehr alarmiert und alle Hausbewohner informiert.
Nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen konnten schließlich die Straßensperren wieder aufgehoben werden und alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. „Das Kinder-E-Auto ist nach dem Vorfall allerdings nicht mehr einsetzbar“, erklärte Habbig. Da sei von einem Totalschaden auszugehen. Einfach in den Müll dürfe es jedoch nicht geworfen werden. „Das muss fachgerecht entsorgt werden“, betonte er.