Neubau in Alt-HürthIm Ortskern entstehen 13 Wohnungen und ein Wirtshaus

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Der Neubau nimmt die giebelständige Architektur mit Satteldach aus dem Ortskern von Alt-Hürth auf.

Der Neubau nimmt die giebelständige Architektur mit Satteldach aus dem Ortskern von Alt-Hürth auf.

Alt-Hürth – Drei Jahre nach dem Abbruch der Gaststätte „Treffpunkt Paula“ wird auf dem brachliegenden Grundstück an der Ecke Linden-, Pastorats- und Mittelstraße in Alt-Hürth wieder gebaggert. Dort entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 13 Eigentumswohnungen, auch Gastronomie wird es in dem Neubau wieder geben. Das Unternehmen Yigit Immobilien investiert dort nach eigenen Angaben mehr als vier Millionen Euro.

„Wir haben angefangen, die letzten Fundamente zu entfernen und bereiten die Tiefbauarbeiten vor“, berichtet Yusuf Yigit, der das Projekt mit seinem Bruder Ibrahim umsetzt. Mitte Januar sollen die Bauarbeiten für die Tiefgarage und für den Hochbau beginnen. Bauzeit: etwa anderthalb Jahre.

Architektur ist dem Ortskern von Alt-Hürth angepasst

Geplant hat das dreigeschossige Gebäude der Architekt Christophe Toulouse. Es soll durch seine Fassadengestaltung den Eindruck von vier einzelnen Häusern vermitteln und damit nicht so wuchtig wirken. Die Pläne nehmen die im Ortskern übliche giebelständige Bauweise mit Satteldach auf. Die Wohnungen in dem Baukörper mit drei Vollgeschossen und Dachgeschoss sind zwischen 40 und 200 Quadratmeter groß, haben zwei bis fünf Zimmer und Balkon, Terrasse oder Dachterrasse. In der Tiefgarage ist Platz für zwölf Autos.

Das Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert war bereits im Herbst 2019 abgerissen worden. Gastwirt Dieter Mellen hatte im ehemaligen Rheinischen Hof bis zu seinem Tod im Januar 2017 eine Gaststätte betrieben. Die Erben verkauften das Haus an die Brüder Yigit, die in Alt-Hürth aufgewachsen sind. Der Baustart für den Neubau hatte sich auch durch einen Rechtsstreit mit einem Nachbarn verzögert.

Auf dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte Treffpunkt Paula Mellen haben die Ausschachtungsarbeiten begonnen.

Auf dem Grundstück der ehemaligen Gaststätte Treffpunkt Paula Mellen haben die Ausschachtungsarbeiten begonnen.

Ortsvorsteher Thomas Fund ist froh, dass die Brachfläche im Ortskern endlich verschwindet. „Das ist ein Sahnegrundstück“, sagt Fund. Die Architektur findet er „sehr gelungen“. Erfreulich sei auch, dass es dort wieder eine Gaststätte geben werde.

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Der Kölner Gastronom und Getränkegroßhändler Marcel Herzet will auf der Gastrofläche ein „modernes Wirtshaus“ mit gutbürgerlicher Küche, kleiner Theke und Außengastronomie einrichten. „Ich kenne die alte »Paula« noch gut aus der Belieferung und will das Lokal in kleinerem Stil wieder aufleben lassen“, kündigt Herzet an, allerdings ohne die Gesellschaftsräume.

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