120 Jahre alter Baum gefälltMächtige Blutbuche in Efferen ist Geschichte

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Die über 120 Jahre alte Blutbuche an der Luxemburger Straße in Efferen liegt neben dem Baumstumpf.

Die über 120 Jahre alte Blutbuche an der Luxemburger Straße in Efferen liegt neben dem Baumstumpf.

Dem Landesbetrieb zufolge war der Stamm von innen verfault.

Die über 120 Jahre alte, mächtige Blutbuche am Rand der Luxemburger Straße in Efferen ist Geschichte. Eine Fachfirma hat den Baum, der dem vierspurigen Ausbau der Straße im Weg stand, bereits am Dienstag (14. März) gefällt.

Nach Auskunft von Torsten Gaber, Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau NRW, haben Mitarbeiter einer Fachfirma am Mittag beim Entfernen der Baumkrone festgestellt, dass der Baumstamm von Innen verfault und deutlich leichter war als zunächst angenommen. Damit habe sich der Einsatz eines Spezialkrans und eine geplante Vollsperrung der Luxemburger Straße erübrigt.

Experten entschieden sich, nicht mehr zu warten

Wegen des erwarteten großen Aufwands sollte die Blutbuche, deren Stamm auf ein Gewicht zwischen sieben und neun Tonnen geschätzt worden war, zunächst erst an einem der kommenden beiden Sonntage gefällt werden. Die Experten hätten am Dienstag aber spontan entschieden, den Baum direkt zu fällen.

Aktuell liegt der Stamm noch neben dem Baumstumpf. Das Gehölz soll aber auf die andere Seite der Straße transportiert und dort auf einer Grünfläche abgelegt werden, die den Stadtwerke gehört. Auch die Pflanzung von fünf Ahornbäumen als Ausgleich ist geplant.

Mit den vierspurigen Ausbau der Luxemburger Straße wird dagegen nach Auskunft des Landesbetriebs Straßen frühestens im kommenden Jahr begonnen. Zuvor müssen noch offene Grundstücksfragen mit einigen Anliegern geklärt werden. Wegen des schlechten Zustands der Blutbuche, die von einem Pilz befallen gewesen sei, habe die Stadt als Eigentümerin des Baums den Landesbetrieb aber gebeten, die Blutbuche bereits jetzt zu fällen. Andernfalls hätte die Gefahr bestanden, dass der Baum bei einem Sturm auf die Straße oder den Geh- und Radweg stürze.

Naturschützer hatten sich in der Vergangenheit vergeblich für den Erhalt der alten Blutbuche eingesetzt und gefordert, den geplanten Rad- und Fußweg um den Baum herum zu legen. Der Landesbetrieb hatte dies auch mit Verweis auf den schlechten Zustand des Baums abgelehnt.

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