Abo

Hürther Sana-KrankenhausDemenzsprechstunde wird bald wieder angeboten

Lesezeit 2 Minuten
Auf den Stationen kann Demenzbetreuerin Andrea Schappalz betroffene Patienten wieder besuchen.

Auf den Stationen kann Demenzbetreuerin Andrea Schappalz betroffene Patienten wieder besuchen.

Hürth – Angesichts sinkender Infektionszahlen kehrt ein weiteres Stück Normalität zurück ins Hürther Sana-Krankenhaus. So kann sich die Demenzbeauftragte Andrea Schappalz wieder mehr um betroffene Patienten und deren Angehörige kümmern, wie der Krankenhausbetreiber mitteilt. „Das Angebot ist im Vergleich zur der Zeit vor Corona immer noch eingeschränkt, aber wir sind alle sehr froh, dass ich die Patientinnen und Patienten nun wieder aufsuchen kann“, so die ausgebildete Betreuungsassistentin.

Bundesweit leiden nach Angaben von Sana rund 1,5 Millionen Menschen unter Demenz, bei steigender Tendenz. Für Patienten und ihre Angehörigen bedeute das oft eine erhebliche Belastung. Zwar gibt es im Sana-Krankenhaus in Hermülheim keine spezialisierte Abteilung. Dennoch spiele Demenz im Krankenhausalltag eine große Rolle. „Das Durchschnittsalter unserer Patientinnen und Patienten liegt über 60 Jahre. Da ist es klar, dass auch Menschen mit demenziellen Erkrankungen unter ihnen sind“, berichtet Rita Gast, Pflegedirektorin in dem Hürther Krankenhaus. „Sie kommen zwar nicht deswegen zu uns ins Haus, bringen sie aber als Begleiterkrankung mit.“

„Großer Gesprächsbedarf“

Aus diesem Grund setze das Sana-Krankenhaus eine Demenzbeauftragte ein, die sich auf den Stationen um die Menschen kümmere. Nach fast einem Jahr Pause aufgrund der strengen Corona-Regeln kann Andrea Schappalz wieder die Patienten auf den Stationen besuchen. Auf Stationen der Inneren Medizin, der Chirurgie und auf der Wahlleistungsstation fragt sie regelmäßig den Bedarf ab und bietet Betroffenen Gespräche und Beschäftigung an und begleitet sie im Einzelfall auch zu Untersuchungen. Auch aus der Notaufnahme bekommt die Betreuerin Hinweise. Schappalz: „Im Moment haben die Menschen vor allem großen Gesprächsbedarf. Die Einsamkeit durch fehlende Besuchsmöglichkeiten macht vielen doch sehr zu schaffen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Künftig soll auch die Demenzsprechstunde in Kooperation mit der Alzheimer-Gesellschaft Rhein-Erft wieder angeboten werden. Außerdem plant das Sana-Krankenhaus die Einrichtung eines Demenzcafés für Patienten und Angehörige. (aen)

Rundschau abonnieren