Ermittlungen laufenBeifahrer kam bei Unfall in Hürth zu Tode –Unfallverursacher auf freiem Fuß

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Auf dem Foto ist das Autowrack zu sehen. Bei dem Unfall auf der Bonnstraße in Fischenich hatte sich der Ampelmast in die Bodenplatte des Wagens gebohrt.

Bei dem Unfall auf der Bonnstraße in Fischenich hatte sich der Ampelmast in die Bodenplatte des Wagens gebohrt.

Auch fünf Wochen nach dem Unfalltod eines 44-Jährigen in Hürth sind noch viele Fragen offen. Die Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt.

Der schwere Unfall, bei dem am 28. April ein 44-jähriger bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bonnstraße in Hürth noch an der Unfallstelle verstorben war, beschäftigt weiter Polizei und Staatsanwaltschaft. Zwei Personen, ein 13-jähriger Junge und der 20-jährige Fahrer eines Saabs waren schwer verletzt worden, der 44-jährige Beifahrer des Fahrzeugs wurde eingeklemmt und erlitt tödliche Verletzungen.

Der 20-Jährige habe sich dann Zeugenaussagen zufolge aus dem Unfallwagen befreiet und soll in einen dunklen Passat gestiegen und geflüchtet sein. Erst im Laufe des darauffolgenden Tages fand ihn die Polizei schwer verletzt in einer Klinik, wo ihn Angehörige hingebracht hatten.

Der Beschuldigte kommt seinen Meldeauflagen regelmäßig nach

„Der Beschuldigte ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der gegen ihn erlassene Haftbefehl ist gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt“, teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfrage dieser Redaktion mit. Der Beschuldigte sei in Köln gemeldet und komme seinen Meldeauflagen regelmäßig nach. Ihm werde nicht nur Unfallflucht, sondern auch fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Was den Unfallhergang betrifft, geht die Polizei laut Bremer aktuell davon aus, dass der Beschuldigte mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf der Bonnstraße innerhalb der geschlossenen Ortschaft unterwegs gewesen sein soll.

Der Unfall ereignete sich gegen 23.30 Uhr an der Kreuzung Schmittenstraße, wo ihm eine ebenfalls zunächst wegen Fahrerflucht beschuldigte 20-jährige Mercedesfahrerin aus Köln die Vorfahrt genommen haben soll. Der 20-jährige Kölner habe daraufhin stark abbremsen müssen. Da die Fahrbahn zudem nass war, soll er bei dieser Vollbremsung die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben, sodass der Pkw gegen einen Ampelmast geprallt ist.

Die zunächst als flüchtig geltende 20-jährige Mercedesfahrerin hatte sich an der Unfallstelle erst einmal nicht als Unfallbeteiligte zu erkennen gegeben. Ihr wurde der Führerschein erst einmal abgenommen, laut Staatsanwaltschaft hat sie ihn jedoch inzwischen wieder zurückbekommen.

Weiterhin unbekannt ist laut Staatsanwaltschaft die Identität des Fahrers des Fluchtfahrzeugs. Die Ermittlungen dauern diesbezüglich noch an. „Weiteres kann ich derzeit zum Schutz der Ermittlungen nicht öffentlich machen“, so Bremer.

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