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Kooperation verlängertDas haben die Bündnispartner CDU und Grüne bis 2030 in Hürth vor

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Das Foto zeigt die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU und Grünen in Hürth.

Hand drauf: Regina Kaiser und Hendrik Fuchs von den Grünen sowie Björn Burzinski und Thomas Klug von der CDU (v.l.) haben ihr Bündnis besiegelt.

CDU und Grüne haben einen Kooperationsvertrag für die Ratsperiode bis 2030 besiegelt. Schwerpunkte werden bei der Stadtentwicklung gesetzt.

CDU und Grüne setzen ihr Bündnis im Hürther Stadtrat auch in der neuen Ratsperiode fort. Beide Fraktionen, die seit 2014 gemeinsam die Mehrheit stellen, haben ihre Ziele bis 2030 in einem zehnseitigen Kooperationsvertrag festgelegt. Im neuen Rat verfügen sie gemeinsam über 30 der 52 Sitze, davon 22 für die CDU und acht für die Grünen.

„Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, die den Klimaschutz berücksichtigt, stabile Finanzen und die Sicherung unsere Verkehrswege sind für uns unerlässlich“, so CDU-Partei- und Fraktionschef Björn Burzinski. Grünen-Fraktionssprecher Hendrik Fuchs betont: „Der Vertrag ist ein klares Bekenntnis zu einer Politik, die Verantwortung für die kommenden Generationen übernimmt.“

Hürth: Kooperationspartner wollen die Lebensqualität stärken

Ein Schwerpunkt des Bündnisses ist die nachhaltige Stadtentwicklung. Dazu zählen die Projekte Agora Hürth auf dem alten Kreishausgelände als „Dritter Ort“ für Kultur und Gemeinschaft sowie der neue Stadionpark in Alt-Hürth. Damit werde „die Lebensqualität in Hürth“ gesteigert, sagt der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Klug. Grünen-Vorsitzende Regina Kaiser ergänzt: „Dabei setzen wir auch auf den Erhalt und die Schaffung neuer Grünflächen sowie eine ausgewogene Wohnraumentwicklung in mehreren Stadtteilen.“

Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, will Schwarz-Grün einen Bebauungsplan für das Gebiet Waldfrieden in Gleuel aufstellen und dort 30 Prozent bezahlbaren Wohnraum sichern. Neben diesem Vorhaben und dem geplanten Baugebiet am früheren Rangierbahnhof Hermülheim sind keine weiteren größeren Neubaugebiete geplant. Am Gründerzentrum in Kalscheuren soll jedoch ebenfalls Wohnraum entstehen; ein Grundstück wird für ein Mehrgenerationenprojekt reserviert.

Stadtwerke sollen sich um die Energie- und Wärmewende kümmern

Um die kommunalen Klimaschutzziele zu erreichen, setzen CDU und Grüne unter anderem auf den Ausbau der Fernwärme sowie auf mehr Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden. Den Stadtwerken kommt die Rolle des zentralen Akteurs der Energie- und Wärmewende zu. Bis 2027 soll ein kommunaler Wärmeplan vorliegen.

Im Bereich Mobilität wollen die Partner Radwege ausbauen, Mobilstationen errichten und ein Fahrradleihsystem schaffen. Der Stadtbus soll durch eine effizientere Linienführung und den verstärkten Einsatz des Bestellverkehrs „Hüpper“ kostengünstiger betrieben werden. Zudem bekennt sich das Bündnis zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 19 ins Zentrum und will einen Stadtbahnhaltepunkt mit Pendlerparkplatz in Kalscheuren errichten.

Einig geworden sind sich die Kooperationspartner über den umstrittenen Bau eines Kunstrasenplatzes in Kendenich. Weil die Sportpauschale zur Finanzierung nicht ausreicht, soll ein Teil des heutigen Sportplatzes verkauft werden. Das Familienbad De Bütt soll saniert und mit einer neuen Rutsche ausgestattet werden. Und auch das wurde festgelegt: Die Orts- und Dorfgemeinschaften sollen mehr Geld für die Organisation der Karnevalszüge erhalten.

Im Bereich Wirtschaft unterstützen die Kooperationspartner die Entwicklung des Industriegebiets Ville-Park im Bereich des Barbarahofs zwischen Knapsack und Kierdorf. Auf dem Gelände der ehemaligen Kiesgrube hinter dem Bahnhof Kalscheuren soll zudem ein Digitalpark für Technologieunternehmen mit Anbindung an das AI Village und das Gründerzentrum St@rt Hürth entstehen.