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Aufruf zum StreiktagHürther Gymnasiasten protestieren gegen Wehrpflicht

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Ein Wehrpflichtiger steht unter einem Hinweisschild mit der Aufschrift «Zur Musterung» vor einem Kreiswehrersatzamt.

2011, endete die Wehrpflicht. Nun kommt sie zurück. Daran scheiden sich die Geister.

Schüler machen gegen Pläne der Bundesregierung mobil. Sie wollen zeigen, „dass junge Menschen eine Stimme haben und dass diese auch gehört werden sollte“.

Das Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Hürth beteiligt sich am Freitag (5. Dezember) an einem  Streiktag gegen die Wehrpflicht. „Als Schülervertretung ist es uns wichtig, gesellschaftliche Themen sichtbar zu machen, die uns als junge Menschen unmittelbar betreffen“, teilt die stellvertretende Schülersprecherin Lucy Dreyhaupt  mit. Die SV möchte eigenen Angaben zufolge Raum für Austausch schaffen, aufklären und ihre Haltung für Frieden, Selbstbestimmung und die Wahrung jugendlicher Rechte deutlich machen.

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth.

Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth.

Am Freitag will der Bundestag über die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung abstimmen. CDU und SPD hatten sich auf einen freiwilligen Wehrdienst geeinigt, bei dem allerdings alle 18-Jährigen Fragebögen ausfüllen und zu einer Musterung erscheinen müssen. Wenn sich nicht genügend Freiwillige melden, um den Bedarf an Soldaten zu decken, soll über eine sogenannte Bedarfswehrpflicht entschieden werden. Dabei könnte auch eine Art Zufallsverfahren zur Auswahl genutzt werden. Das wollen die Schüler und Studenten verhindern.

In Hürth informieren in den Pausen um 9.35 und 11.30 Uhr die Schülervertreterinnen und -vertreter an Ständen über diese Pläne und laden ihre Mitschüler zum interaktiven Mitmachen ein, „mit denen wir gemeinsam zeigen möchten, dass junge Menschen eine Stimme haben und dass diese auch gehört werden sollte“.

Aufgerufen zu dem Streiktag gegen die Wehrpflicht hat die Landes-Schülervertretung .