Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

HunderennenFellnasen liefen in Hürth um die Wette – Spaß stand im Vordergrund

Lesezeit 2 Minuten
Ein Hund rennt, sein Herrchen steht dahinter.

Der neunjährige Dobermann Anubis sprintete los und holte sich den ersten Platz bei den Senioren.

Beim Hundetag in Gleuel ging es laut der privaten Organisatorin weniger um den sportlichen Ehrgeiz und mehr um den Spaß für Mensch und Tier.

Beim Wort Hunderennen denken wohl die meisten an Windhunde, die nach dem Start aus den Boxen hinter einem falschen Hasen herjagen. Ähnliches könne man sicher an der Hunderennbahn am Beller Maar in Efferen erleben, erläuterte Birgit Krüger.

Die private Organisatorin sah den Sinn des Hundetages aber weniger im sportlichen Ehrgeiz als im Spaß am Spiel für Mensch und Tier auf dem Gelände des Schäferhundesportvereins SV Gleuel. Außerdem konnten die Besucher zum Beispiel Halsbänder aus Fettleder shoppen oder auch ein Fotoporträt ihres geliebten Tieres machen lassen.

Zum Wettbewerb wurden die Hunde am Start des abgesteckten Laufparcours von ihren Halterinnen oder Haltern zum Starter Andreas Neuber vom Schäferhundverein gebracht. Die Tiere lauschten dann auf das Startsignal in 50 Metern Entfernung und wurden von dort aus mit allem gelockt, was Frauchen oder Herrchen zur Verfügung stand, bevorzugt ein Leckerchen, Spielzeug oder Zurufe.

Hunderennen in Hürth: „Hauptsache ankommen“ lautete die Devise

Eigentlich sei es eine typische Trainingssituation, wo das Ablegen des Hundes und Entfernen des Halters auf rund 100 Metern eingeübt werde, erzählte Sarah Fröhlich, die mit ihrer Maisie am Rennen teilnahm. „Hauptsache ankommen“ laute die Devise, sagte Birgit Krüger.

Die Tiere starteten in vier Klassen: Senioren ab acht Jahren und von „Small“ (zu Deutsch: klein), für Hunde bis 35 Zentimeter, über mittelgroße Tiere bis hin zu „Large“ (groß). Urkunden gab es für alle Teilnehmer, Medaillen für die ersten drei Plätze und der Sieger bekam eine Hundedecke „to go“, also ein faltbares Exemplar zum Umhängen. Es sei ein nützliches Ausrüstungsteil zum Beispiel bei Restaurantbesuchen mit dem Tier, der Hund stromere dann nicht durch das Lokal, auch das könne man trainieren, sagte Krüger.

Mit Rücksicht auf sommerliche Temperaturen hatten die Veranstalter auf dem Platz Pools mit Wasser verteilt, die fleißig von den Hunden für Abkühlungen genutzt wurden. Viel los sei aber nicht, räumte die Organisatorin am Vormittag ein, viele Hundebesitzer blieben bei dem Wetter wohl lieber zu Hause. Gegen einen Lauf von 50 Metern sei aber auch bei sommerlichen Temperaturen eigentlich nichts einzuwenden, vorausgesetzt die Tiere seien gesund.

Erfahrungen mit ganz unterschiedlich fitten Tieren macht die Hundephysiotherapeutin Susanne Schmitt aus Gleuel. Allerhand Gebrechen erlebe sie in ihrer Praxis, von Überzüchtungen, falscher Ernährung, Übergewicht oder Verletzungen im Sport. So manches Wohlstandswehwehchen erleide der Hund, wenn er unweigerlich die Lebensweise ihrer Halter annehmen müsse. Mit dem achtjährigen Maremmen-Abruzzen-Schäferhund Manfred war sie zum Rennen gekommen.