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Polizei spricht von „schlechtem Scherz“Mann bot Kindern vor Hürther Schule Schokolade an

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Das Foto zeigt ein Blaulicht eines Polizeiwagens. Die Beamten sind in den vergangenen Tagen häufig Streife vor den Schulen gegangen.

Die Polizei ist in den vergangenen Tagen häufig Streife vor den Schulen gegangen.

In den vergangenen Tagen häuften sich Hinweise darauf, dass Kinder vor Hürther Schulen von Unbekannten angesprochen worden seien. 

Für große Verunsicherungen bei Eltern in Hürth sorgten in den vergangenen Tagen Berichte, wonach Kinder auf dem Schulweg aus einem Auto heraus angesprochen worden sein sollen. In einem Fall wurde den Schulkindern Schokolade angeboten. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass es sich dabei um einen schlechten Scherz eines Beifahrers gehandelt habe.

Die Polizei konnte die Halterin des als verdächtig gemeldeten blauen BMW ermitteln. Polizeibeamte statteten der Frau, die in Kerpen wohnt, am Donnerstagvormittag (26. Januar) einen Besuch ab. Nach aktuellem Ermittlungsstand war am fraglichen Tag – Mittwoch, 18. Januar – die Tochter der Halterin mit dem Auto unterwegs.

Eltern warnten in sozialen Netzwerken

Die junge Fahranfängerin gab an, dass ihr 19-jähriger Beifahrer während der Fahrt Schokolade gegessen habe. Als Scherz habe er Kindern in der Nähe einer Schule aus dem Auto heraus etwas davon angeboten. Die Schüler hätten aber nicht darauf reagiert.

Ein weiterer Zeuge, der ebenfalls in dem BMW gesessen haben soll, bestätigte laut Polizei die Angaben. Die Kreispolizeibehörde hält die Schilderungen nach weiteren Ermittlungen für glaubwürdig.

Der Vorfall sprach sich an den Schulen schnell herum, auch in den sozialen Netzwerken wurden Warnungen von besorgten Eltern veröffentlicht. Bei der Polizei gingen weitere Meldungen über ähnlich gelagerte Vorfälle ein. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass es sich dabei um Missverständnisse handelte oder Kinder die Situation falsch eingeschätzt hätten.

Polizei nimmt Hinweise von Schülerinnen und Schülern ernst

Ein Erziehungsberechtigter habe eine Anzeige bereits zurückgezogen, weil in weiteren Gesprächen mit seinem Kind massive Zweifel aufgekommen seien, dass sich der Fall wie zunächst geschildert zugetragen habe. Die Kripo sieht keine Anhaltspunkte für Straftaten.

Die Kreispolizeibehörde betont indes, dass sie Hinweise von Schülerinnen und Schülern oder von Eltern sehr ernst nehme. Vorsorglich seien die routinemäßigen Schulwegkontrollen verstärkt worden.

Polizisten haben ein Auge auf verdächtige Personen gehabt

Seit Anfang der Woche seien ortskundige Beamte verstärkt im Bereich der Schulen auf Streife gegangen. Auch Polizisten der Verkehrsunfallprävention hätten verstärkt ein Auge auf mögliche verdächtige Personen gehabt.

Unterdessen haben auch die Schulleitungen die Eltern angeschrieben auf das richtige Verhalten von Kindern auf dem Schulweg aufmerksam gemacht. Kinder sollten auf Ansprache von Fremden grundsätzlich nicht reagieren, so die Polizei, ihren Schulweg zügig fortsetzen und sich vertrauten Personen offenbaren.

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