17,6 Millionen Euro investiertMartinusschule in Hürth erhält Neubau mit großem Saal

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Ein maroder Pavillon mit abgeblätterter Farbe an der Fassade auf dem Schulhof der Martinusschule in Fischenich.

Der marode Pavillon neben der Sporthalle und dem Lehrschwimmbad auf dem Schulhof der Martinusschule weicht einem Neubau.

Die Stadt will in den Neubau an der Martinusschule in Fischenich investieren. Auch der Altbau wird modernisiert.

Die Martinusschule in Fischenich bekommt einen Erweiterungsbau, in dem neben neuen Klassenzimmern auch eine Versammlungsstätte untergebracht wird. Bis zu 300 Besucher sollen dort Platz finden. Der Planungsausschuss hat den Baubeschluss für die Schule, die auf drei Klassenzüge mit insgesamt bis zu 300 Schülerinnen und Schülern wachsen wird, jetzt einstimmig gefasst. Die Kosten werden mit 17,6 Millionen Euro kalkuliert. Baubeginn soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 sein.

Schon im Dezember 2020 hatte die Verwaltung Pläne für eine Schulerweiterung vorgelegt, die einen Anbau mit Vergrößerung der vorhandenen Aula vorsahen. Damit sollten auch die Vereine nach dem Wegfall des Saals Hülsenbusch wieder einen Veranstaltungsort bekommen. Doch die Schulleitung hatte Bedenken, dass sich Schule und Vereine in die Quere kommen könnten. Die CDU hielt die geplante Aula darüber hinaus auch für zu klein und schlug stattdessen einen Neubau neben dem Lehrschwimmbad vor.

Neubau in Fischenich wird 4,50 Meter tief in den Boden eingegraben

Schon im März 2021 fasste der Planungsausschuss einen entsprechenden Grundsatzbeschluss. Die Umsetzung zog sich allerdings hin. Die Verwaltung erklärte das mit Personalengpässen und einem großen Arbeitsaufwand durch die Sanierung von Flutschäden an mehreren Kitas und Schulen.

Nun liegen die Pläne vor. Der zweigeschossige Neubau mit leicht geneigtem Satteldach wird entlang der Straße „Rebenfeld“ errichtet. Der marode Pavillon wird dafür weichen. Damit der Neubau die Nachbargebäude nicht überragt, wird er 4,50 Meter tief in den Boden eingegraben, erklärte Christian Stähler, Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft.

Saal dient als Versammlungsstätte und Schülerrestaurant

Der Saal mit Bühne, Küche, Kühl- und Nebenräumen liegt im Untergeschoss und wird über einen „Tiefhof“ erreichbar sein. Im Schulbetrieb wird er als Schülerrestaurant dienen. Im Obergeschoss werden zwei Klassenräume mit Differenzierungsräumen und einem Lernflur eingerichtet. Über einen Fahrstuhl sind alle Räume barrierefrei erreichbar.

Auch der Altbau wird umgebaut, so dass auch dort aus Klassenzimmern, Differenzierungsräumen und Lernflur ein sogenannter Schulcluster entsteht. Außen wird ein Fahrstuhl angebaut, damit auch dieses Gebäude barrierefrei wird.

Schule und Lehrschwimmbecken bekommen Fernwärme und Photovoltaik

Mit den Bauplänen legte die Verwaltung auch ein neues Energiekonzept vor. So sollen Schule und Lehrschwimmbad künftig mit Fernwärme beheizt werden. Dafür wird eine neue Leitung von der Kreuzung Gennerstraße/Am Druvendriesch verlegt, an die sich künftig auch Anwohner anschließen lassen können. Auf dem Dach des Neubaus sowie des Lehrschwimmbads und der Turnhalle soll eine Photovoltaikanlage installiert werden.

Im Planungsausschuss erhielt der Entwurf viel Zustimmung. Rüdiger Winkler (CDU) zeigte sich überzeugt, dass der Neubau sowohl für die Schule als auch für die Ortsgemeinschaft die richtige Lösung sei. Ähnlich äußerten sich Michael Kleofasz (SPD) und Christian Karaus (FDP/FWH). Den Auftrag für den Neubau will die Stadt an einen Generalunternehmer vergeben. Wenn alles planmäßig verläuft, könnte das Gebäude in der zweiten Jahreshälfte 2026 fertiggestellt werden.

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