Falschparker können auf einem Online-Portal einsehen, was ihnen vorgeworfen wird – und das Verwarngeld künftig auch direkt bezahlen.
Mit QR-CodeWarum Parksünder in Hürth ab sofort ein digitales Knöllchen erhalten

Ertappte Falschparker finden ab sofort ein Kärtchen mit einem QR-Code statt des rosafarbenen Hinweiszettels an der Windschutzscheibe.
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Ertappte Parksünder müssen in Hürth nicht mehr auf Post vom Ordnungsamt warten: Die Stadtverwaltung hat ein digitales Knöllchen-Portal gestartet. Auf der zentralen Plattform werden Ordnungswidrigkeiten elektronisch verwaltet. Die Bürgerinnen und Bürger können Verstöße dort einsehen und den Strafzettel künftig direkt online bezahlen.
Bislang haben die Beschäftigten der Verkehrsüberwachung bei Parkverstößen rosafarbene Hinweiszettel hinter die Scheibenwischer geklemmt. Erst einige Tage später kam die schriftliche Verwarnung per Post. Ab sofort finden Autofahrer eine Karte mit einem QR-Code und dem Hinweis auf das Online-Portal an der Windschutzscheibe.
Hürth: Das Knöllchen kann künftig direkt per Online-Banking bezahlt werden
Die Überwachungskräfte erfassen den Verstoß mit ihrem Diensthandy. Wer den QR-Code mit seinem Handy einscannt, gelangt direkt auf das Portal und sieht auf einen Blick, wann und wo der Verstoß registriert wurde. Erfasst werden Uhrzeit, Ort, Kennzeichen, Fahrzeugtyp, Tatvorwurf, Aktenzeichen und Bußgeldsumme.
Das Bußgeld soll künftig über den Button „Jetzt bezahlen“ direkt online beglichen werden können. Die Daten für das Online-Banking sind dort dann bereits hinterlegt. Wer die Zahlung innerhalb von sieben Tagen erledigt, bekommt keine Post mehr vom Ordnungsamt. Aktuell ist diese Funktion aber noch nicht aktiv, wie die Stadtverwaltung mitteilt.
Wer kein Smartphone hat oder den QR-Code nicht nutzen möchte, erhält wie bisher eine schriftliche Verwarnung oder einen Anhörungsbogen per Post. „Das Serviceangebot hat Vorteile für die Bürgerinnen und Bürgerinnen und die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung“, meint Dagmar Flöter, Leiterin des Hürther Ordnungsamts. „Es erspart Zeit und viel Schriftverkehr und ist auch umweltfreundlicher durch die reduzierte Papierlast.“