Auf 13 Hektar Fläche werden Sport- und Bewegungsangebote für alle Altersgruppen geschaffen. Die Stadt investiert mehr als 14 Millionen Euro.
Symbolischer SpatenstichRadrennbahn wird zum Herzstück des neuen Stadionparks in Hürth

Zum Spaten griffen Vertreter der Stadtverwaltung, der Politik und der am Bau beteiligten Unternehmen beim Baubeginn des Stadionparks.
Copyright: Andreas Engels
Die ehemalige Radrennbahn wird zum Kernstück des neuen Sport- und Bewegungsparks am Stadion in Alt-Hürth. Am Dienstag (24. Juni) begannen dort die Bauarbeiten mit dem symbolischen ersten Spatenstich. In den kommenden Jahren sollen auf dem insgesamt 13 Hektar großen Areal zwischen Kreuzstraße, Frechener Straße und Theresienhöhe Sport- und Freizeitangebote für Menschen aller Altersgruppen, mit oder ohne Behinderung, geschaffen werden.
Auch die umliegenden Waldstücke werden aufgeforstet und durch neue Wegeverbindungen erschlossen. Von der Theresienhöhe aus wird es künftig einen zusätzlichen Zugang geben. Bürgermeister Dirk Breuer erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit Pläne für eine Bebauung des Stadion-Areals gegeben habe. Er halte es für richtig, dass der zentrale Bereich als „grüne Lunge“ erhalten bleibe. Der Stadionpark werde den Menschen in der dicht besiedelten und vom Verkehr belasteten Stadt Sport- und Naherholungsangebote direkt vor Ort bieten.
Hürth: Zentraler Platz wird nach dem Radsportler Jean Breuer benannt
Auf über 14 Millionen Euro werden die Kosten für den Stadionpark geschätzt. Allein 3,2 Millionen Euro werden in den Umbau der ehemaligen Radrennbahn investiert, 750.000 Euro davon schießen Bund und Land zu. Dort verfolgten über Jahrzehnte teils mehr als 4000 Besucher die Steherrennen und feierten den Hürther Radsporthelden Jean Breuer, der kürzlich im Alter von 87 Jahren gestorben ist. Nach ihm soll nun der geplante zentrale Platz des Stadionparks zwischen der Hauptkampfbahn und der Rennbahn benannt werden soll.
Anfang der 90er-Jahre fand dort das letzte Radrennen statt, danach verfiel die Rennbahn. Weil sie baufällig war, musste die Stadt sie zuletzt mit einem Bauzaun sichern. „Der Abbruch war unvermeidlich“, sagte Bürgermeister Dirk Breuer.
Alte Radrennbahn in Alt-Hürth wird zum Spielplatz und Amphitheater
Zumindest die kesselförmige Topografie bleibt aber erhalten, erklärt Lorenz Dexler vom Berliner Büro Topotek 1, der den Stadionpark geplant hat und das Projekt als „einmalige Chance für die Stadt“ bezeichnete. Von einem Rundweg führt künftig eine lange, flache Rampe nach unten in den Spielbereich mit markantem Kletterturm und Spielgeräten wie Trampolinen, Karussells, Schaukeln und Wippen, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Vor einer Freifläche, die für Veranstaltungen vorgesehen ist, können die künftigen Besucher auf Sitzstufen wie in einem Amphitheater das Geschehen verfolgen. Ende des Jahres soll der erste Bauabschnitt bereits fertiggestellt werden.
„Danach zieht die Baustelle ein Stück weiter über den Hügel in die ehemalige Grube“, erklärte Bürgermeister Breuer. Auf den früheren Aschenplätzen an der Theresienhöhe können sich künftig Freizeitsportler an Basketballkörben, Tischtennisplatten, Pumptracks, Skateranlagen und einer Calisthenicsanlage für Krafttraining austoben. Der gesamte Stadionpark soll beleuchtet werden, so dass er auch in der dunklen Jahreszeit abends genutzt werden kann. 2027 soll der zweite Bauabschnitt abgeschlossen werden.
Das eigentliche Stadion mit der Hauptkampfbahn und dem Hockeyplatz bleibt als Bestandteil des Stadionparks für den Schul- und Vereinssport erhalten. Im kommenden Jahr soll auch das marode Dach der Tribüne saniert werden, das vor Jahren mit Netzen gegen herabfallende Teile gesichert wurde. „Wir werden dazu Mittel für den Haushalt 2026 anmelden“, kündigt der Leiter des Gebäudeamts, Christian Stähler an. Wie teuer das werde, könne er noch nicht sagen.