PremiereSo machen Polizisten in Hürth Kinder spielerisch fit für den Straßenverkehr

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Den Gurtschlitten führen Sven Menzel, Leila Reyes Soler und Nadine Krick vor.

Den Gurtschlitten führen Sven Menzel, Leila Reyes Soler und Nadine Krick vor.

Hürth – Verkehrserziehung kann jede Menge Spaß machen. Das erfuhren die rund 50 Kinder aus der zweiten und dritten Klasse der Milos-Sovak-Förderschule in Hürth-Stotzheim, die am Freitagvormittag als erste die Ausrüstung des „Rote-Ritter-Mobils“ ausprobieren durften. Die Polizei hat den Autoanhänger, der vollgepackt ist mit Material zum spielerischen Erlernen der wichtigsten Verkehrsregeln, von der Aktion Kinderunfallhilfe und dem Verein Teilen, einem Zusammenschluss von Automobilzulieferern, erhalten.

Der Anhänger, eine Art rollende Verkehrsschule, enthält sieben Kisten mit thematisch sortiertem Material, das zur Verkehrserziehung an Grund- und Förderschulen, aber auch in Kindergärten eingesetzt werden kann. Entwickelt haben das Mobil der Polizeihauptkommissar Edgar Eden und der Berufsschullehrer Jörg Siefker, beide aus Nordhorn (Niedersachsen). Den ersten Anhänger dieser Art bekam 2019 die Polizeidirektion Emsland. Inzwischen ist das „Rote-Ritter-Mobil“ bundesweit in Polizei-Direktionen und bei Verkehrswachten im Einsatz.

Hürther Schüler hatten viel Spaß auf dem Verkehrsparcours

Auf dem Anhänger befinden sich unter anderem Balanceboards, Laufräder und Tretroller, mit denen die Kinder auf einem Parcours auf dem Schulhof Gleichgewichtssinn und Motorik schulen und gleichzeitig das richtige Verhalten an den aufgestellten Verkehrsschildern und Ampeln üben konnten.

Im Keller der Schule gab es Übungen zum Thema „Sehen und gesehen werden“. Beim Blick in die „Hell-Dunkel-Box“ konnten die Kinder beobachten, wie gut Reflektoren an Kleidung und Schultaschen die Sichtbarkeit bei Dunkelheit oder Gegenlicht erhöhen und so für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

Polizisten zeigten in Hürth, wie man einen Fahrradhelm richtig aufsetzt

Beeindruckt waren die Kinder, als die Polizeihauptkommissare Sven Menzel, Nadine Krick und Leila Reyes Soler von der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde vorführten, wie ein Schutzhelm ein echtes Hühnerei vor dem Zerbrechen bewahren kann. Wie man einen Fahrradhelm richtig anlegt, demonstrierten die Polizisten ebenso.

Sehr eindrucksvoll war die Demonstration am hölzernen Gurtschlitten-Modell: Die Beamten ließen ein kleines Holzauto eine Rampe herunterfahren. Beim Aufprall auf ein Hindernis wurden die beiden nichtangeschnallten roten Ritter-Püppchen aus den Vordersitzen geschleudert, während der angeschnallte Mini-Teddy auf der Rückbank fest im Kindersitz gehalten wurde. Richtig austoben konnten sich die Kinder dann auf Stelzen und Pedalos, mit Hüpfseilen und Basketbällen.

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Für die Präventionsarbeit gegen Unfälle mit Kindern sei das Mobil sehr hilfreich, sagt Polizist Menzel. „Der Vorteil ist, dass der Anhänger komplett gepackt ist und wir das gesamte Material jetzt zusammen haben.“ In den kommenden Wochen werde das zehnköpfige Team der Verkehrsunfallprävention alle 80 Grundschulen im Kreis zur Schulwegerkundung mit den Erstklässlern besuchen, dabei soll auch Material aus dem Mobil zum Einsatz kommen. Auch bei Infoveranstaltungen auf Märkten soll es eingesetzt werden.

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