ZukunftstagBetriebe gehen an der Gesamtschule in Hürth auf Nachwuchssuche

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Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern dreht Locken an einem Kunstkopf.

Auch beim Friseur konnten die Schülerinnen und Schüler beim Zukunftstag hineinschnuppern.

Zum Auftakt der Berufsorientierungswoche gab es in der Hürther Gesamtschule einen „Zukunftstag“, der Schüler und Betriebe zusammenbrachte.

17 Unternehmen aus der Region stellten sich am Mittwoch in zwei Räumen der Gesamtschule mit verschiedenen Ständen und Mitmachaktionen vor. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 und der Oberstufe hatten die Möglichkeit, sich über verschiedene Ausbildungsberufe und Studiengänge zu informieren sowie erste Kontakte zu knüpfen. Dazu kamen die Jugendlichen mit den Ausbildern ins Gespräch.

„Wir hatten uns bewusst dazu entschieden, eine solche Messe im kleineren Rahmen und in einem geschützten Raum hier in der vertrauten Umgebung in unsere Schule zu machen“, erklärte die Pädagogin Tanja Lauer-Moog das Konzept. So könnten auch die Jugendlichen besser und gezielt begleitet werden. Zu Gast waren vor allem örtliche Unternehmen und Firmen, die durch Kooperationen schon seit Jahren mit der Schule verbunden sind.

Hürther Unternehmen warben beim Zukunftstag um die Jugendlichen

Von dieser Messe profitierten beide Seiten, die Schülerinnen und Schüler und die Betriebe, sagte Elternsprecher und Event-Manager Stefan Reichart. Er vertrat die Devcom, die ähnlich wie die bekannte Gamescom eine Fachmesse für Spiele-Entwickler und -Vermarkter ist.

Bei den Schülerinnen und Schüler kam der Zukunftstag gut an. „Mir gefällt die Atmosphäre hier in der Schule“, sagte Jasmine Oberdörster. „Ich kann mich in Ruhe an allen Ständen umschauen und alles fragen“, so die 16-Jährige. Die 14 Jahre alte Stella Fischer erklärte: „Ich weiß noch nicht genau, was ich später machen möchte und finde es gut, dass ich hier erst mal Ideen sammeln kann.“

Umgang mit dem Glätteisen beim Friseur geübt

Mitschülerin Tosca Temp (14) lobte: „Mit gefällt besonders, dass es nicht nur theoretisch ist, sondern das man auch was ausprobieren kann.“ Am Stand des Salons „Haare machen Leute“ von Udo Luy aus Sülz erprobte sie den Umgang mit einem Glätteisen. „Das macht Spaß“, fand sie. Am Stand der Caritas informierte sich Lisa Gehrmann (15) und wollte wissen, wie lange die Ausbildung einer Pflegekraft dauert und was die Lerninhalte sind. „Ich möchte gern was im sozialen Bereich machen“, erklärte sie.

Über eine dreijährige Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration berichtete Francesco Toscano von der Navacom, einem Anbieter von IT-Dienstleistungen aus Hürth. „Wir sind hier als lokales Unternehmen gern an die Schule gekommen, denn wir wollen Leute aus der Umgebung ausbilden und an uns binden“, betonte er.

Auch der Hürther Chemiedienstleister Yncoris sucht Nachwuchs

Unterdessen wollten im nächsten Raum Jugendliche immer wieder von Tischlermeister Manfred Giefer aus Brühl wissen, wie er zu seinem Beruf gekommen ist. Er setzte auch auf das persönliche Gespräch. Für den Berufseinstieg sei diese Schulmesse ein richtiger Weg, betonte Dirk Borkenhagen, der Ausbildungsleiter des Hürther Industriedienstleisters Yncoris.

Seit Jahren kommt er für Bewerbertrainings in die Schule. Sein Team stellte unter anderem die Berufe Elektroniker für Automatisierungstechnik, Industriemechaniker oder Mechatroniker vor. Mitgebracht dafür hatte er ehemalige Schüler der Gesamtschule, die auch zeigten, wie in den sozialen Medien für die Ausbildung bei Yncoris geworben wird. Es sei wichtig, auch auf diesen Kanälen präsent zu sein, so Luis Becker.

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