Das Leben der Pflege gewidmetHürtherin Inge Hartmann in den Lazarus-Orden aufgenommen

Lesezeit 2 Minuten
Inge Hartmann steht vor ihrem Vorgesetzten und kriegt einen grün-schwarzen Mantel umgelegt.

Von ihrem früheren Vorgesetzten Klaus-Peter Pokolm (l.), dem Inge und Thomas Erdenberger assistierten, wurde der neuen Ordensritterin Inge Hartmann der Mantel umgelegt.

Die Hürtherin Inge Hartmann wurde als Dank für ihr langjähriges Wirken in den Lazarus-Orden aufgenommen – Feier in Alzey.

Mit der Aufnahme in den christlich-ökumenisch ausgerichteten Lazarus-Orden würdigte der spanische Großmeister Francisco de Borbón Graf von Hardenberg vor wenigen Tagen das langjährige Wirken der Hürtherin Inge Hartmann für das Lazarus-Hilfswerk in Deutschland.

Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich das Hilfswerk in Deutschland unter dem Motto „Leben gemeinsam gestalten“ als gemeinnütziger und mildtätiger Verein für Menschen, die Hilfe benötigen. Und vor rund 41 Jahren nahm Inge Hartmann als ausgebildete Krankenschwester dort ihren Dienst als leitende Lazarus-Krankenschwester auf, um den ambulanten Lazarus-Krankenpflegedienst mit aufzubauen.

Ordensmantel und Lazaruskreuz bei Feier übergeben

Die Ordensfeier, in deren Rahmen Inge Hartmann und weitere Postulanten feierlich ihr Ordensversprechen abgaben, fand in der Nikolaikirche in Alzey (Kreis Worms) statt.

Großprior Dr. Rudolf von Wansleben verkündete die Aufnahme im Rang eines Offiziers im Lazarus-Ritterorden, während Generalkaplan Thorsten Neudenberger die Ordensinsignien überreichte. Den schwarzen Ordensmantel mit dem achtspitzigen grünen Lazaruskreuz legte der ehemalige Großprior Klaus-Peter Pokolm Inge Hartmann über die Schultern.

Inge Hartmann sitzt am PC, ein Schichtplan ist geöffnet. Sie lächelt in die Kamera.

In Hürth hat Inge Hartmann vor 25 Jahren ihren eigenen Pflegedienst aufgebaut.

Es war mir eine außerordentliche Freude und Ehre zugleich, ihr den Ordensmantel als äußeres Zeichen unserer Gemeinschaft umzuhängen.
Klaus-Peter Pokolm, früherer Vorgesetzter

Pokolm war in der Zeit, als Inge Hartmann für den Lazarus-Orden arbeitete, ihr Vorgesetzter: „Es war mir eine außerordentliche Freude und Ehre zugleich, ihr den Ordensmantel als äußeres Zeichen unserer Gemeinschaft umzuhängen. Ich habe damit den Dank dafür verbunden, dass Frau Hartmann vor 41 Jahren mit christlicher Grundhaltung und hoher Motivation ihren außerordentlichen Einsatz und ihr Engagement für die Kranken startete.“

Hürtherin engagiert sich vielfältig im Bereich der Pflege

In diesen vier Jahrzehnten gab es für Hartmann zahlreiche humanitäre Einsätze wie die Polenhilfe, den Aufbau einer Sozialstation in Ungarn oder die Arbeit als Ausbildungsschwester für Altenpflegehelferinnen in der ambulanten Krankenpflege und in stationären Pflegeeinrichtungen.

Darüber hinaus gehörte sie über viele Jahre zu den Lazarus-Teams, die ehrenamtlich Behinderte bei Evangelischen Kirchentagen oder Katholikentagen betreute. Seit 1985 unterrichtet sie Pflegekräfte an der Kölner Universität und der Kölner Caritasakademie. Hartmann verfasste ein Ausbildungskonzept für Helfende in der Sterbebegleitung und ist Gründungsmitglied des Hospizvereins im Rhein-Erft-Kreis.

Nachdem die Hürtherin mehrere Jahre eine Caritassozialstation geleitet hatte, baute sie vor 25 Jahren in Hürth einen Pflegedienst auf, bei dem derzeit 40 Mitarbeitende beschäftigt sind. „Über das Angebot, in den Orden aufgenommen werden zu können, habe ich mich sehr gefreut“, sagte Inge Hartmann.

Rundschau abonnieren