LuftwaffeBoelcke-Geschwader fliegt mit Überschall über Kerpen und Nörvenich

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Ein Pilot in einem Eurofighter.

Der Nachbrenner des Eurofighters kommt bei dem Manöver zum Einsatz.

Auf der Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin zeigen die Piloten ein Mänover. Dafür trainieren sie über Kerpen und Nörvenich.

Das Taktische Luftwaffengeschwader 31 Boelcke repräsentiert dieses Jahr die Luftwaffe im In- und Ausland. Deshalb übt das Geschwader für eine Leistungsdemonstration des Eurofighters. Die Bewohner der Orte im Umkreis des Nörvenicher Luftwaffenstützpunkts müssen deshalb vorübergehend mit mehr Fluglärm rechnen.

Für das Manöver trainieren die Piloten mit Übungsflügen, aber auch im Simulator. Einen Feinschliff plant das Geschwader ab Mitte April. Dann üben die Piloten das aus mehreren aufeinanderfolgenden Elementen bestehende Manöver am Fliegerhorst Nörvenich. Das sei unumgänglich, weil die Eurofighter-Piloten die Start- und Landebahn als Orientierungspunkt benötigen würden, teilt Oberstabsfeldwebel Markus Löhr mit.

Die Eurofighter-Piloten setzen einen Nachbrenner ein

Zunächst üben die Piloten laut Löhr in größerer Höhe, anschließend wird diese schrittweise auf ein Minimum von 500 Fuß über dem Boden reduziert. Das entspricht einer Höhe von etwa 150 Metern. Die Piloten üben nicht nur auf dem Fliegerhorst Nörvenich. Betroffen seien auch „Sektoren nordwestlich und nordöstlich“. In den Städten Kerpen und Erftstadt sind die Eurofighter dementsprechend zu hören. Eines der Manöverelemente fliegen die Eurofighter mit Nachbrenner.

Ein Nachbrenner erhöht den Schub eines Flugzeugtriebwerks. Das steigert die Geschwindigkeit des Flugzeugs deutlich, verbraucht aber mehr Kraftstoff und erzeugt mehr Lärm. Der Eurofighter startet im Gegensatz zum Tornado im normalen Flugbetrieb ohne Nachbrenner. Eurofighter können auch ohne Nachbrenner schneller als der Schall fliegen. Wegen des erhöhten Kraftstoffverbrauchs lohnt sich der Einsatz eines Nachbrenners erst bei Überschallflügen. Mit Nachbrenner erhöht sich die Geschwindigkeit der Kampfjets auf bis zu Mach 2,35 – mehr als doppelt so schnell wie der Schall.

Leistungsdemonstrationen mit dem Eurofighter sind bei der Luftwaffe nicht selten. Die Luftwaffengeschwader übernehmen sie im Wechsel. Vergangenes Jahr etwa war das Taktische Luftwaffengeschwader 74 im bayerischen Neuburg verantwortlich.

Das einstudierte Manöver präsentieren die Piloten des Nörvenicher Boelcke-Geschwaders unter anderem auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ab dem 5. Juni in Berlin.

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