Wie 75 Feuerwehrkräfte bei der Hitze versuchen, die Flammen zu bekämpfen. Ein Haus muss abgebrochen werden, so die Entscheidung am Nachmittag.
Garage und zwei Gebäude in FlammenHaus muss abgebrochen werden - Hitze machte Feuerwehr in Kerpen schwer zu schaffen

Bei einem Feuer in einer Garage in Kerpen-Blatzheim in der Straße Rosenpfad sind die Flammen auf zwei angrenzende Häuser übergeschlagen.
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In Kerpen-Blatzheim bekämpfen seit Mittwochmorgen, 8 Uhr, etwa 75 Feuerwehrleute von der Hauptwache sowie von allen Löscheinheiten unter der Leitung von Ralph Doberschütz einen Brand in der Straße Rosenpfad. Zunächst wurde den Einsatzkräften ein Garagenbrand gemeldet. Doch der breitete sich schnell aus und griff auf zwei angrenzenden Häuser beziehungsweise Dachstühle über.
Die Feuerwehr muss Schwerstarbeit leisten. Die Einsatzkräfte können sich nur mit schwerer Atemschutzausrüstung den Brandstellen nähern. Durch die allgemeine Hitze von weit über 30 Grad Celsius ist das Einsatz außerordentlich anstrengend und die Einsatzdauer daher reduziert.
„Nach etwa 15 Minuten müssen die meisten Einsatzkräfte eine Pause einlegen. Solche Einsätze unter diesen Umständen sind enorm belastend“, berichtet Oliver Greven, stellvertretender Leiter der Feuerwehr von der Einsatzstelle. Daher wurden neben den 75 Kräften aus Kerpen weitere zehn aus der Nachbarstadt Bergheim angefordert. Ein Feuerwehrmann kollabierte bei dem Einsatz und wurde vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Eine schwarze Rauchsäule stieg am Morgen empor. Eine Garage stand im Vollbrand.
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Die Feuerwehr hat zudem einen Gelenkmast und eine Drehleiter im Einsatz, um die Flammen in den Dachstühlen zu löschen. Auch eine Drohne wurde eingesetzt. Sie lieferte der Feuerwehr schnell Bilder, wo die heißesten Stellen in den Dachstühlen sind, um dort gezielt die Dachhaut zu öffnen und zu löschen.

75 Feuerwehrkräfte aus Kerpen waren am Mittwoch bei einem Brand in Kerpen-Blatzheim im Einsatz.
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Die Feuerwehr Frechen brachte einen Container, in dem sich zusätzliche Atemschutzgeräte befinden, zur Einsatzstelle. Zudem wurden große Mengen an Getränken für die Kräfte bereitgestellt.
Doch schon jetzt stehe fest, dass beide angrenzenden Häuser zunächst nicht mehr bewohnbar seien, hieß es bei der Feuerwehr. Andre Haupts, Leiter der Feuerwehr, geht davon aus, dass der Einsatz noch mehrere Stunden andauern wird. Weitere Verletzte sind bislang nicht zu beklagen. Die Polizei hat den Bereich um die Brandstelle weiträumig abgesperrt.
Im Laufe des Nachmittags stellte sich heraus, dass das rechte Haus nicht mehr sicher steht. Experten beschließen aus Sicherheitsgründen das Haus abzubrechen. Zunächst war nur angedacht, es bis zur Erdgeschosszimmerhöhe abzutragen. Doch dann entschied man sich, das Gebäude bis zur Bodenplatte abzutragen. Der Schutt wurde zwischengelagert, hieß es von der Feuerwehr. Voraussichtlich werden die Arbeiten bis in die späten Abendstunden andauern.

Abbrucharbeiten an der Einsatzstelle in Kerpen. Bei einem Haus stimmt die Statik nicht mehr.
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Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden.