Illegale StreckeMountainbike-Verbotsschilder in Kerpener Wald umgerissen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Verkehrsschild liegt auf dem Waldboden.

Die Schilder, die das Fahren von Mountainbikes im Brüggener Wäldchen verbieten, sind umgerissen worden.

Das Fahren von Mountainbikes ist im Brüggener Wald abseits der Wege verboten. Nun wurden die Schilder von Unbekannten herausgerissen.

Eine Weile war es still um die Mountainbike-Strecke im Brüggener Wäldchen. Erst im Januar ließ die Stadt Schilder aufstellen, um auf das Fahrverbot abseits der Wege im Wäldchen hinzuweisen. Später tauschte die Verwaltung die Schilder wegen eines Schreibfehlers aus. Doch lange standen die neuen Schilder nicht. Unbekannte haben die Schilder in den vergangenen Wochen aus dem Boden gerissen und im Unterholz liegen lassen.

Bisher wird das Thema aber weder von den Bürgern noch von der Stadtverwaltung thematisiert. Auch der Lokalpolitik aus Brüggen, Balkhausen und Türnich ist bisher nicht bekannt, dass die Schilder ausgerissen wurden. Ende 2022 erklärte die Stadt die von Kindern gebaute Mountainbike-Strecke für illegal, weil sie sich in einer geschützten Landschaft befand. Im Januar folgten dann Verbotsschilder – Mountainbiker und Fußgänger durften nun offiziell die Wege im Wäldchen nicht mehr verlassen.

Kerpen: Schilder sorgten für Spott in den sozialen Medien

In den sozialen Medien sorgten die Schilder aber für Spott. Der Grund: Auf ihnen war von einem Fahrverbot für „Mountenbikes“ die Rede. Aber nicht nur mit Witzen reagierten Facebooknutzer auf den Schreibfehler. Einige übten heftige Kritik an der Stadt und am Arbeitskreis Mountainbike-Strecke. Eine Bürgerin etwa bemängelte, dass mit den Schildern Lösungen vorgegriffen werde. Tatsächlich war aber schon damals eine Legalisierung der Strecke in weiter Ferne. Denn auch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises und das für das Wäldchen verantwortliche Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft sprachen sich dagegen aus.

Im November vergangenen Jahres kündigte die Verwaltung an, dass die Mountainbike-Strecke illegal bleibt. Als Argumente gegen die Strecke führten Verwaltungsvertreter auch die Kosten an, die von der Stadt im Fall einer Legalisierung getragen werden müssten. Unter anderem hätte die Stadt Geld in Pflege und Ausbau der Strecke stecken müssen. Ein Teil dieser Kosten wäre aber auch für Schilder angefallen, die auf die Mountainbike-Strecke hinweisen.

Rundschau abonnieren