„Mountenbike“Wie sich die Stadt Kerpen mit einem Verbotsschild zum Gespött macht

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Das Foto zeigt ein Verbotsschild im Brüggener Wäldchen. Darauf ist das Wort Mountainbike falsch geschrieben.

Auf Verbotsschildern im Brüggener Wäldchen ist das Wort „Mountainbike“ falsch geschrieben.

Die Stadt Kerpen sorgt mit einem Verbotsschild für Erheiterung. Darauf ist das englische Wort Mountainbike kurzerhand eingedeutscht worden.

Jetzt ist es offiziell: Mit Schildern weist die Kolpingstadt darauf hin, dass das Fahren mit Mountainbikes abseits der Wege im Brüggener Wäldchen verboten ist. Doch mit den vier Schildern hat sich die Stadtverwaltung keinen Gefallen getan – die Bürger haben auf ihnen einen Schreibfehler entdeckt und machen sich nun darüber lustig.

Abseits der Wege im Wäldchen mit „Mountenbikes“ zu fahren sei untersagt, heißt es auf den vier Schildern in Brüggen. Anlass genug für viele Kerpener, um Witze in den Sozialen Medien zu machen.

Stadt ließ die Anfrage, wie das geschehen konnte, unbeantwortet

Ein Kommentator auf Facebook etwa vermutet, dass die Stadt eine bekannte chinesische Verkaufsplattform für sich entdeckt habe, andere sprechen von einem buchstäblichen „Schildbürgerstreich“. Für viele ist klar: Die Stadt solle besser auf die Englischkenntnisse ihrer Angestellten achten. Wie es zu dem Fehler kommen konnte, und warum es keinem aufgefallen ist? Die Stadt ließ eine Anfrage unbeantwortet.

In der Diskussion um den Schreibfehler geht allerdings unter, dass die Schilder nicht nur das Fahrradfahren abseits der „ausgewiesenen Wege“ verbieten. Auf dem Schild ist auch ein Fußgängerverbotszeichen zu sehen.

Etliche User üben in Internet-Beiträgen ernsthafte Kritik

Tatsächlich gilt das Verbot schon immer im Brüggener Wäldchen. Das Gebiet, in dem sich die ehemalige Mountainbike-Strecke befindet, ist ein geschützter Landschaftsbestandteil. Laut Bundesnaturschutzgesetz dürfen Fußgänger in diesem die Wege ohnehin nicht verlassen.

In den Sozialen Medien gibt es nicht nur Witze über die vier Schilder. Einige äußern in Internet-Beiträgen auch ernsthafte Kritik. Eine Bürgerin fragt sich, ob die Schilder Ergebnis des Arbeitskreises Mountainbike-Strecke sind. Es solle im Arbeitskreis doch um Lösungen gehen, schreibt sie. „Und nicht jetzt mit solchen Schildern vorgegriffen werden.“

Im November hatte die Verwaltung erklärt, dass die Strecke illegal bleibt. Damals begründeten Verwaltungsvertreter ihre Entscheidung auch mit den Kosten, die bei einer Legalisierung auf die Stadt zukämen. Und ein Teil dieser Kosten wäre für Schilder angefallen, die auf eine Mountainbike-Strecke hinweisen.

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