Die New Orleans Jazz Band of Cologne spielte viele bekannte Songs und überzeugte die Zuhörer im Capitol Theater.
Jazz-KonzertSo begeisterte Sängerin Caroline Mhlanga in Kerpen das Publikum

Caroline Mhlanga überzeugte das Publikum mit ihrem gefühlvollen Gesang.
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„Wenn du singen willst, musst du dich verschenken“, pflege sie ihren Gesangsschülerinnen zu sagen, dann erreiche ihre Stimme die Seele der Menschen. Das verriet die Sängerin Caroline Mhlanga in der Pause im schmalen Backstagebereich neben der Bühne im Capitol Theater.
Auf der Bühne erwies sich die derzeitige Gastsängerin der New Orleans Jazz Band of Cologne als charmante Entertainerin. Von Beginn an suchte sie den Dialog mit ihrem Publikum, animierte es zum Klatschen, Swingen und nach anfänglich, zögerlichen Reaktionen sogar zum Flöten – „es klingt wie ein Schwarm Vögel“. Beim „sich Verschenken“ erreichte sie mit ihrer warmen Stimme die Gefühlsebene ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer im ausverkauften Kinosaal.
Songs der großen Vorbilder zum Besten gegeben
Sie sang Songs ihrer großen Vorbilder wie „In my Solitude“ von Billy Holliday oder „They can't take that away“, das einst Ella Fitzgerald im Duett mit Louis Armstrong sang. Im anrührenden Gospel „He touches me“ schwieg die Kapelle bis auf die Klarinette von Matthias Seuffert und das Piano von Georg „Schroeder“ Derks. Gleichermaßen verstand sie sich auf das deftigere New-Orleans Repertoire der Band in Stücken wie „Saint Louis Blues“, „Basin Street Blues“ oder „Mardi Gras in New Orleans“.
Als Glücksfall schilderte Bandleader und Drummer Reinhard Küpper die Zusammenarbeit mit der „wunderbaren Sängerin“ aus Wiesbaden mit Wurzeln in Südafrika für die diesjährige Tournee. Er stellte auch den Trompeter Christoph Schneichel als Neuzugang vor, der sich nahtlos ins Spiel der Band mit 66-jähriger Geschichte mit strahlender Trompete und warmen Klängen aus dem Flügelhorn einfügte und einen witzigem Klangdialog mit Posaunist Bart Brouwer am Dämpfer im „Woopin“ Blues“ initiierte.
Der mit 43 Dienstjahren älteste der Band, Hans-Martin „Büli“ Schöning Raum zeigte sein Können am Banjo, im „Bogalousa Strut“ Paul Brandes seines am Kontrabass. In Zugaben wie „What a Wonderful World“ und „I'll fly away“ feierte das Publikum die swingende Band. Ein Wiedersehen gibt es im Kerpener Kino von Bernd Schmitz schon am Nikolaustag mit „Christmas Time in New Orleans“. Ein Weihnachtsprogramm mit Caroline Mhlanga für nächstes Jahr sei ebenfalls in Planung, so Küpper.