Betreuungszeiten und Bezahlung im FokusKerpener Tageseltern üben Kritik an der Stadt

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Tageseltern

Laut einer neugegründeten Kommunalgruppe aus Kerpen gibt es Differenzen bezüglich des Betreuungsumfangs der Kinder. (Symbolbild)

Kerpen – Die Stadt muss ihre Richtlinien für die Kindertagespflege demnächst womöglich überarbeiten. Denn diese sollen nicht in Einklang mit dem Kinderbildungsgesetz (Kibiz) stehen. Dies zumindest meint eine neugegründete Kommunalgruppe Kerpen des Berufsverbandes für Kindertagespflegepersonen NRW, die rund 20 Mitglieder hat. Die Gruppierung hat Gespräche mit den Fraktionen geführt. Grüne und UWG haben schon Unterstützung zugesagt.

Wie es in einem Schreiben der Kommunalgruppe Kerpen heißt, gebe es etwa Differenzen bezüglich des Betreuungsumfangs der Kinder. Laut Kibiz sollten diesen die Eltern bestimmen können, heißt es. In Kerpen aber sei es so, dass die Stadtverwaltung über den Betreuungsumfang von Kindern in Tagespflege entscheiden wolle.

Kindertagespflege in Kerpen: Bezahlung ist strittig

Probleme gebe es offenbar auch bei der Vertretungsregel im Krankheitsfall der Pflegeperson, berichtet der Stadtverordnete Wolfgang Scharping (UWG). So sei eine solche Vertretung nicht in jedem Falle sichergestellt. Zudem ist auch die Bezahlung der Tagespflegepersonen strittig: Laut den Informationen von Scharping soll die Stadt hierbei eine Eingewöhnungsphase der Kinder nicht gesetzeskonform bezahlen.

Ähnlich soll es bei der Bezahlung sein, wenn das Kind erkrankt ist und deshalb nicht von der Pflegeperson betreut wird. Laut Gesetz müssten in diesem Falle die Tagespflegepersonen weiter bezahlt werden, sagt Scharping. In Kerpen aber sei es nach seinem Kenntnisstand so, dass die Leistungen gegenüber den Tagespflegepersonen weiterhin auf Grundlage nachgewiesener, tatsächlich erfolgter Betreuungsstunden abgerechnet würden.

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Ähnlich ist der Tenor auch bei den Grünen: Sie haben beantragt, die Verwaltung solle mit den Tagespflegepersonen eine „Kibiz-konforme“ Änderung ihrer Satzung für die Kindertagespflege erarbeiten. Die Stadt äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Das Thema werde demnächst im Jugendhilfeausschuss erörtert, heißt es. Möglicher Termin ist die Sitzung am Donnerstag, 26. November, 17 Uhr.

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