„Ende Juni wollen wir starten"GWG baut in Pulheim 47 geförderte Mietwohnungen

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So soll eines der Mehrfamilienhäuser in Sinnersdorf aussehen.

Pulheim – Öffentlich geförderte Wohnungen gibt es in Pulheim nicht allzu viele. Das soll sich nach und nach ändern. Schon vor Jahren hat sich die Stadt vorgenommen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Nun kommt sie ihrem Ziel ein Stück näher. 

Die GWG Rhein-Erft Wohnungsgesellschaft mbH mit Sitz in Hürth wird auf zwei Grundstücken in Sinnersdorf bauen. 47 öffentlich geförderte Wohneinheiten sind geplant. „Ende Juni wollen wir starten, wir richten die Baustellen parallel ein“, kündigt GWG-Geschäftsführer Achim Leirich an.

Bauarbeiten in Pulheim sollten schon früher beginnen

Eigentlich hätten die Bauarbeiten schon längst beginnen sollen. Doch das Warten auf die Baugenehmigung, die Pandemie und auch der Krieg in der Ukraine hätten die Vorbereitungen ins Stocken gebracht. „Die Märkte spielen ziemlich verrückt“, so Achim Leirich.

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In zwei dreigeschossigen Häusern entstehen 35 geförderte Wohnungen.

Das Problem seien nicht nur gestiegene Baupreise, sondern auch, dass Material überhaupt lieferbar sei. „Stahl und Beton sind ein akutes Problem. Es ist ein Fahren auf Sicht.“ 

Auf einem Grundstück nahe dem Randkanal baut die GWG 35 öffentlich geförderte Mietwohnungen mit zwei bis vier Zimmern. Die Wohneinheiten werden auf zwei Gebäude verteilt, sie sind 55 bis 110 Quadratmeter groß. Jede Wohnung wird mit Balkon ausgestattet, für die Erdgeschosswohnungen sind Gärten vorgesehen.

Preiswerte Mieten

Für die Vermietung von öffentlich geförderten Wohnungen gelten klare Regeln. Sie dürfen nur an Personen mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden. Die Miete pro Quadratmeter ist genau festgelegt, sie liegt deutlich unter dem ortsüblichen Niveau. Das Land und die NRW-Bank stellen für den Bau zinsgünstige Darlehen zur Verfügung. 

Um die angespannte Situation auf dem Pulheimer Wohnungsmarkt zu entspannen, hatten CDU, FDP und WfP (Wir für Pulheim) im Sommer 2021 beantragt, feste Quoten für öffentlich geförderten Wohnungsbau und Mietwohnungen festzulegen. Demnach sollen auf mindestens 40 Prozent der Flächen Mietwohnungen entstehen, von denen wiederum mindestens 30 Prozent öffentlich gefördert sein sollen, um nur einige Punkte zu nennen. Die beantragte Baulandrichtlinie wird verwaltungsintern noch abgestimmt.  

Die Häuser werden gemäß Energieeffizienzhaus-Standard KfW 55 gebaut. Der Energieverbrauch in einem solchen Haus liegt 45 Prozent unter dem für Neubauten gesetzlich geforderten Wert.

„Die Fassaden werden komplett verklinkert, die Flachdächer begrünt.“ Geplant seien schöne Außenanlagen mit Spielplatz ausreichender Zahl Parkplätzen, so Leirich. Zeitgleich soll in Sinnersdorf der Startschuss für ein weiteres Bauprojekt unter der Regie der GWG fallen.

Auf einem Grundstück an der Hedwigstraße/Ecke Christophstraße sollen zwölf öffentlich geförderte Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern entstehen. Jede der 55 bis 100 Quadratmeter großen Wohnungen wird mit Balkon oder Terrasse ausgestattet.

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„Die Fassade des zweieinhalbgeschossigen Gebäudes mit Satteldach wird verklinkert, auch eine Tiefgarage ist geplant“, so Leirich.

Für beide Bauprojekte rechnet die GWG Rhein-Erft mit einer Bauzeit von 14 bis 16 Monaten.  

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