Bei einer Probe war der Nitratwert deutlich zu hoch, bei den restlichen fünf lag er knapp unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.
VSR-GewässerschutzLabormobil untersucht Pulheimer Brunnenwasser – Nitratwerte grenzwertig
Von Mai bis Juni ist das Labormobil des VSR-Gewässerschutzes landauf, landab unterwegs. Ein- bis zweimal pro Jahr macht es Halt in der Region. Gestern stand es für zwei Stunden auf dem Pulheimer Marktplatz.
An Bord waren der 23 Jahre alte Milan Toups, Mitarbeiter der gemeinnützigen Organisation, und Ruben Wiltsch. Der 19-Jährige absolviert seit April seinen Bundesfreiwilligendienst beim VSR-Gewässerschutz in Geldern.
Von 11 bis 13 Uhr konnten Pulheimerinnen und Pulheimer, die einen Brunnen besitzen, am Labormobil eine Wasserprobe abgeben. An Ort und Stelle untersuchte Milan Toups die sechs in Halbliterflaschen aus Plastik abgefüllten Proben auf Nitrate, außerdem ermittelte er den Säuere- und Salzgehalt.
Pulheimer erfahren, ob sie mit ihrem Wasser das Planschbecken füllen können
„Unser Ziel ist, das Grundwasser großflächig zu untersuchen“, sagte Milan Toups. Die Proben, die Brunnenbesitzerinnen und Brunnenbesitzer am Labormobil geben, liefern Hinweise auf die Qualität des Grundwassers. Die Bürgerinnen und Bürger wiederum erfahren, ob sie mit dem Wasser das Gemüse in ihrem Garten gießen oder das Planschbecken füllen können.
Bei einer der Proben sei der Nitratwert deutlich zu hoch gewesen, sagte Milan Toups. Bei den restlichen fünf „lag der Wert knapp unter dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter. Die anderen Werte waren im grünen Bereich“. Die anderen sieben Proben werden unter anderem auf Eisen und Bakterien im Labor in Geldern untersucht.
Die gesammelten Daten „werten wir aus, wir fertigen Karten an, informieren die Öffentlichkeit und üben letztendlich Druck auf die Politik aus, wenn Werte zu hoch sind“, sagte Milan Toups. Wer den Termin verpasst hat, kann noch bis Mitte November eine Probe nach Geldern schicken. Die Preise sind im Internet zu finden.