Für sauberes WasserPulheimer Arbeitskreis sammelt Kleidung – Erlös geht an Dorf in Peru

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Bewohner des Dorfes Chulit Alto heben Gräben aus..

Bewohner des Dorfes Chulit Alto heben Gräben aus, um ihre Trinkwasserversorgung zu sichern.

Mit dem Erlös unterstützt der Arbeitskreis Trinkwasserprojekte im peruanischen Hoch- und Tiefland.

Der Arbeitskreis Eine Welt der Pfarrgemeinde St. Kosmas und Damian bittet die Pulheimer um Mithilfe. Die Ehrenamtlichen sammeln am Samstag, 13. Mai, 9 bis 13 Uhr, auf dem Parkplatz vor dem Schützenhaus, Am Sportzentrum 24, in Säcken verpackte gebrauchte Kleidung, Schuhe und andere Textilien. Bei der Sammlung im November 2023 kamen vier Tonnen zusammen. Mit dem Erlös unterstützt der Arbeitskreis Trinkwasserprojekte im peruanischen Hoch- und Tiefland.

Mehr als 170 000 Euro sind in den vergangenen Jahren in den Aufbau zuverlässiger und nachhaltiger Wasserversorgungssysteme geflossen. Zehntausende Menschen in den ärmsten, sehr dünn besiedelten Gegenden des Landes hätten davon profitiert, berichtet Reinhold Hahn, Leiter des Arbeitskreises. Zurzeit unterstützt der Arbeitskreis ein Wasserprojekt in Chulit Alto im Andenhochland, auf 2800 Metern Höhe. In dem Dorf im Norden Perus wohnten 210 Menschen, schildert Hahn. „Sie leben von Vieh- und Landwirtschaft, ein geringer Überschuss wird auf Märkten verkauft.“

Hohe Sterblichkeit wegen verschmutztem Wasser

Da es keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser gebe, tränken die Menschen Regenwasser und verschmutztes Wasser aus Bewässerungskanälen unterhalb des Dorfes. Krankheiten und eine hohe Sterblichkeit seien die Folgen. Die Partnerin des Arbeitskreises – die Organisation Alas de Esperanza – sorgt dafür, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Mit Wasserbauingenieuren werden derzeit an zwei Quellen Wassersammelbecken gebaut. „Von dort wird Wasser über Rohrleitungen mit Hilfe von Solarpumpen zu einem Reservoir und dann weiter zu Waschbecken an den Häusern der Familien geleitet“, schildert Hahn. Die Bewohnerinnen und Bewohner arbeiteten aktiv an dem Projekt mit, sie schleppten Zement und höben Gräben aus.

Darüber hinaus gebe es Schulungen zu den Themen Wassernutzung und Gesundheit. 120 000 Euro kostet das Wasserversorgungssystem. „Davon tragen etwa ein Viertel die Dorfbewohner durch ihre Arbeit und die Kommune, die Material stellt.“ Die Einweihung des Projektes ist für den Sommer geplant. www.kosmas-damian.de/ gemeindeleben/peru-projekt/

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