Goldene HochzeitAls Zeichen ihrer Liebe haben sich die Eheleute aus Pulheim Tattoos stechen lassen

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Das Ehepaar lächelt in die Kamera, Rolf Wolters hat den rechten Arm um seine Frau gelegt.

Ute und Rolf Wolters sind verliebt wie am ersten Tag.

Besonders wichtig ist der 3. September für Ute und Rolf Wolters. An dem Tag haben sie sich zum ersten Mal geküsst. Das ist nun 51 Jahre her.

Ute und Rolf Wolters sind ein unkonventionelles Paar. „Schauen Sie mal“, sagt Ute Wolters (70) und zeigt ihr Tattoo am Unterarm. Ein Herz mit Anker, darin der Name ihres Ehemannes Rolf. Dieser hat sein Tattoo an gleicher Stelle, im Herz der Name der Ehefrau. „Zum Glück haben wir kurze Vornamen, das tat nämlich ganz schön weh“, gesteht die Ehefrau.

Vor zwei Jahren haben die Jubilare sich ihre Tattoos am 3. September stechen lassen, als Zeichen ihrer Liebe und tiefen Verbundenheit. Der 3. September 1972 bedeutet den Jubilaren sehr viel. „Es ist unser Erster-Kuss-Tag“, berichtete die Jubilarin. Zunächst allerdings waren die beiden Jugendlichen schwimmen.

Mein Geld hat gerade so gereicht
Rolf Wolters, Ehemann

„Ich hasse schwimmen“, sagt die Ehefrau und lacht. Danach ging es ins Landhaus Kuckuck. „Es gab Forellenfilet“, erinnert sich Rolf Wolters (72). „Mein Geld hat gerade so gereicht.“ Jedenfalls funkte es zwischen den beiden und seitdem sind sie unzertrennlich. Heute, Donnerstag, 8. Februar, feiern Ute und Rolf Wolters goldene Hochzeit.

Eine große Liebe, die es beinahe nie gegeben hätte. Denn bereits ein Jahr zuvor waren die junge Frau aus dem Ruhrgebiet und der „Kölsche Jung“ aus der Familie der Kölner Bimmelbahn-Betreiber Wolters einander begegnet. Auf der Sitzung der KG Alt-Lindenthal saßen sie am selben Tisch, fanden sich sympathisch und verabredeten sich.

Die Braut im weißen Kleid mit Schleier, der Bräutigam mit Anzug und Fliege und mit dabei zwei Brautjungfern.

Das Paar hat in der Pfarrkirche St. Vitalis in Köln-Müngersdorf geheiratet. (Repro)

„Leider konnte ich dann nicht kommen“, sagt die Ehefrau. „Ich habe seiner Oma Bescheid gesagt, aber sie hat es vergessen, auszurichten.“ Das Schicksal wollte es, dass sie sich Monate später zufällig wieder trafen und ihr gemeinsamer Lebensweg begann. Am 8. Februar 1974, am 20. Geburtstag der Braut, heiratete das Paar in Köln.

Ute Wolters war zunächst als Arzthelferin in einer Kölner Kinderarztpraxis tätig, der Ehemann als Bosch-Vertragshändler 40 Jahre im Außendienst. 1976 kam Sohn Sascha zur Welt, 1979 machte Tochter Daniela die Familie komplett. Heute gehören noch zwei Enkelkinder dazu, „die uns sehr glücklich machen“, sagt Ute Wolters.

Seit 40 Jahren leben die Jubilare in ihrem Haus in Brauweiler, das sie jetzt mit British Kurzhaar-Katze Nellie teilen. Sie lieben Greetsiel, Flachau in Österreich und Bad Hönningen und sind beruflich in Teilzeit immer noch aktiv. „Wir sind immer ehrlich, zufrieden und seit 50 Jahren glücklich miteinander“, sagt Ute Wolters und lächelt ihren Ehemann an. Rolf Wolters gesteht gerührt: „Ich würde sie jederzeit wieder heiraten.“

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