Suche nach WohnraumPulheim plant Gebäude für Geflüchtete und eine Zeltstadt

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In einem Modulbau in Brauweiler leben Geflüchtete.

Neben der Unterkunft für Geflüchtete an der Donatusstraße in Brauweiler ist ein Neubau geplant – die Stadt bereitet die Ausschreibung für den Bau der neuen Unterkünfte vor.

In Brauweiler ist eine Zeltstadt geplant, in Stommeln sollen Modulbauten entstehen. Sie werden frühestens im Sommer 2024 fertig. 

Die Zahl derer, die aus ihren Heimatländern geflüchtet sind, steigt stetig. Aktuell leben 1493 Geflüchtete in der Stadt, davon haben 961 eine Bleibe in städtischen Unterkünften. Die Mehrheit der Menschen, die nach Kriegsbeginn die Ukraine verlassen haben, ist auch weiterhin privat untergebracht.

Da die Zahl der Geflüchteten inzwischen den Höchststand aus dem Jahr 2016 übersteigt, sah sich die Stadt gezwungen, in Sporthallen Notunterkünfte einzurichten. Die eine befindet sich an der Straße „An der Kopfbuche“ in Stommeln, die andere an der katholischen Grundschule Kopfbuche am Nordring im Zentralort.

Pulheim sucht nach Alternativen

Um Turnhallen, die als Notunterkünfte genutzt werden, möglichst bald wieder für den Schul- und Vereinssport freigeben zu können, arbeite die Stadtverwaltung intensiv an Alternativen, so Stadtsprecherin Ruth Henn auf Nachfrage. Die ämterübergreifende Arbeitsgruppe „Unterbringung“ habe in den vergangenen Monaten Grundstücke in unterschiedlichen Stadtteilen darauf geprüft, ob sie für den Bau von Unterkünften geeignet seien.

„In Brauweiler soll eine Zeltstadt am Laurentiusweg entstehen, in Stommeln sollen Modulbauten an der Kopfbuche auf einem kleinen Aschenplatz nahe der Straße am Schellental errichtet werden. Diese werden frühestens im Sommer 2024 bezugsfertig sein.“ In der Zeltstadt sollen rund 300 Geflüchtete untergebracht werden, in Stommeln etwa 80 Menschen. Weiterhin bereitet die Stadt die Ausschreibung für den Bau der neuen Unterkünfte an der Donatusstraße in Brauweiler vor. 

2,5 Millionen Euro für neue Unterkunft

Dort stand lange Zeit eine Unterkunft für Geflüchtete. Da die Bausubstanz alles andere als gut war, hat die Stadt das Gebäude in Containerbauweise, das lange leer stand, 2020 abreißen lassen. Es soll durch einen Neubau ersetzt werden. Rund 2,5 Millionen Euro sind dafür im Doppelhaushalt 2024/2025 reserviert. Für das gesamte Paket sind es rund 5 Millionen Euro. Auch an der Hedwigstraße/Ecke Christophstraße in Sinnersdorf ist eine Unterkunft für Geflüchtete denkbar.

Bekanntlich wird die GWG Rhein-Erft Wohnungsgesellschaft auf dem Grundstück doch nicht bauen. Aus Kostengründen. Die Stadt werde die Fläche zurückkaufen, sie prüfe derzeit, ob dort eine Unterkunft für Geflüchtete gebaut werden könnte, so Ruth Henn. Dafür ist bislang kein Geld im Doppelhaushalt 2024/2025 reserviert.

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