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ManöverkritikPulheimer Tollitäten schwärmen von einer tollen Session

Lesezeit 3 Minuten
Die Tollitäten in legerer Kleidung, ohne Ornat, lächeln in die Kamera.

Die Tollitäten (Dreigestirne und das Zweigestirn) blicken auf eine tolle Session zurück.

Die meisten Menschen haben friedlich gefeiert. Im Veilchendienstagzug in Pulheim waren die Wagenengel mit aggressiven Zuschauern konfrontiert. 

Euphorisch klangen die Tollitäten bei der Manöverkritik im „Wirtshaus am Markt“. Beim Blick zurück auf die superkurze, aber tolle Session gerieten die Tollitäten aus Geyen, Pulheim, Sinnersdorf und das Zweigestirn aus Pulheim regelrecht ins Schwärmen. „Wir hatten eine traumhaft schöne Zeit“, rief der Geyener Prinz Martin I. (Weyermann) in die Runde.

Sie seien mit jugendlichem Leichtsinn in die Session hineingestolpert, aber den hätten sie sich an den tollen Tagen bewahrt. Ein herzliches Dankeschön richtete er an das Mädchen-Dreigestirn: „Die Mädels haben uns beigebracht, wie man richtig tanzt.“ Der Sinnersdorfer Prinz Michael I. (Müller), der „eine Wahnsinnszeit“ erlebt hat, könnte sich sogar vorstellen, es irgendwann noch einmal zu tun. „Die Stones sind auch noch da“, stellte der 64-Jährige fest.

Es war einfach schön, mit so tollen Dreigestirnen zu feiern
Annette Gregor, KG Haufenlaufen

Auch Martin Rohde, Prinzenführer des ersten Pulheimer Mädchen-Dreigestirn der KG Ahl Häre, blickte auf eine „sehr schöne Session mit vielen Highlights“ zurück. Er verriet, dass sich Prinzin Carla I. Corolli, Bäuerin Lena Dickenbrok und Jungfrau Lina Wermke nach dem Veilchendienstagzoch tränenreich von den tollen Tagen verabschiedet hätten. Wagenengel beklagten sich

Ein dickes Lob von allen Seiten gab es auch für das Miteinander. „Es war einfach schön, mit so tollen Dreigestirnen zu feiern“, schwärmte Umsbusche Annette II. (Gregor) von der KG Haufenlaufen. Ausgesprochen zufrieden waren auch die meisten Spitzen der im Festkomitee organisierten Vereine.

Von vielen ausverkauften Sitzungen, gut bis sehr gut besuchten Veranstaltungen und gut gelauntem Publikum war die Rede. Neben Altbewährtem haben einige Karnevalsgesellschaften neue Format ausprobiert. Mit Erfolg, wie Michael Weyergans, Präsident der Brauweiler Karnevalsfreunde (BKF), verriet. Die Party „Loss jonn, mach met“ für Zwölf- bis 16-Jährige, das „größte Projekt der BKF, war ein toller Erfolg“.

Stommeler Buure nahmen neue Formate ins Programm auf

Auch die Stommeler Buure sind mit ihren drei neuen Formaten, darunter eine Stehtischparty für Damen, zufrieden. „Tolle Stimmung und nur positive Rückmeldungen“, beschreibt Vizepräsident Marcel Paas. Luft nach oben sah Rainer Iven, Vizepräsident der KG Ahl Häre, für das „Flüsternde Foyer“ an Weiberfastnacht.

Die Karnevalsgesellschaft werde das Konzept überdenken und die Mitglieder fragen, um herauszufinden, was sie sich wünschen. Neben vielen „tollen Momenten“ gab es für KG Pennebröder ein ausgesprochen negatives Ereignis – den Einbruch in die Halle Sportlife, bei dem „alle alkoholischen Getränke und die Technik gestohlen wurden“.

Die Wagenengel haben sich bitterlich beklagt
Jürgen Klein, Neue Pulheimer KG

Da der Inhalt des Kühlwagens nicht versichert sei, belaufe sich der Schaden auf 5000 bis 7000 Euro, so Präsident Wolfgang Klein. Sehr zufrieden waren die Ehrenamtler mit den Zügen in den Brauweiler, Geyen, Dansweiler, Sinnersdorf und Stommeln. Von teils erschütternden Szenen im Pulheimer Zoch sprach hingegen Jürgen Klein, Präsident der Neuen Pulheimer KG.

Viele Menschen hätten am Zugweg gestanden, „der Ton war sehr aggressiv. Die Wagenengel haben sich bitterlich beklagt“. Ab der dm-Filiale hätten die Wagenengel die Zuschauer nicht mehr zurückdrängen können, daher sei ein Fahrer von seinem Traktor gestiegen, um ihnen zu helfen. „Am Nordring ist eine Frau mit ihrem Kinderwagen fast unter unseren Wagen gekommen.“

Festkomitee-Präsident H. P. Hasche ging auf „einige vermeintliche Querelen um das Brauchtum, um die Gestellung der Dreigestirne“ ein. Es gebe jahrzehntelange Gepflogenheiten und Absprachen, an die sich einige nicht gehalten hätten (gemeint ist die KG Pullemer Narrenzunft). „Ich finde es wichtig, im Brauchtum Regelungen zu finden, wie in allen Lebensbereichen. Nur so kann der Karneval funktionieren.“

Das Festkomitee werde sich mit Bürgermeister Frank Keppeler in Verbindung setzen, und es bitte alle Parteien um Unterstützung.

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