Steigende Kosten für BetreiberSo sparen Schwimmbäder in Rhein-Erft Energie

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Das „Fresh-Open“-Bad in Frechen hat bereits seit einigen Jahren die Wassertemperatur gesenkt, um zu sparen.

Rhein-Erft-Kreis – Das Thema der steigenden Energiekosten bleibt präsent. Auch Betreiber von Schwimmbädern machen sich darüber Gedanken. Um Kosten zu senken, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB), die Temperatur zu senken. Bereits zwei Grad kühleres Badewasser könnte für Hallenbäder bis zu 25 Prozent Energieeinsparung bedeuten, heißt es.

Aquarena Pulheim: Sauna bis Ende der Sommerferien geschlossen

Darauf reagieren immer mehr Badbetreiber im Rhein-Erft-Kreis. So wurden in der Aquarena Pulheim die Wassertemperaturen im Hallenbad reduziert. Im Schwimmerbecken beträgt sie nun 26 Grad statt 28 Grad. Im Kursusbecken wurde sie ebenfalls um zwei Grad auf 28 Grad gesenkt, heißt es. Im Freibad sorgt bei wärmerer Witterung eine Absorberanlage zur Gewinnung von Solarwärme im Schwimmer-, Erlebnis- sowie im Sprungbecken für angenehme Temperaturen.

Bei sehr großer Hitze schafft es die Anlage, die Wassertemperatur in diesen Becken auf bis zu 29 Grad zu bringen. Eine weitere Maßnahme ist, dass die Sauna bis zum Ende der Sommerferien geschlossen bleibt.

Saunaschließung reduziert Kosten um mehrere Tausend Euro

Ebenfalls geschlossen bleibt der Saunabetrieb bis zum 7. August im Hürther Familienbad „De Bütt“. Das sei mit einer Energieeinsparung von rund 50.000 Kilowattstunden Strom verbunden. Damit könnten die Kosten um mehrere Tausend Euro reduziert werden. Und auch hier herrschen niedrigere Beckentemperaturen als in den Vorjahren.

So wurde beispielsweise die Temperatur im Sportbecken um ein Grad und im Nichtschwimmerbecken um zwei Grad gesenkt. Mit dieser Maßnahme können nach Angaben der Verwaltung bis zu 120 Megawattstunden Fernwärme eingespart werden.

„Im Moment ist das Hallenbad im Karlsbad geschlossen. Die Duschen und Toiletten werden renoviert“, informierte Fabian Richartz von den Stadtwerken Brühl. Die Sauna werde turnusmäßig überprüft und ab dem 8. August wieder öffnen, sagte er weiter. Im Freibad brauche bei den derzeitigen Wetterbedingungen nicht dazu geheizt werden. Und wenn das nötig sei, komme die Energie aus einem Blockheizkraftwerk, das durch eine Biogasanlage betrieben werde, ließ er wissen.

Frechen: Temperatur gesengt, Sauna geöffnet

„Wir haben bereits seit einigen Jahren die Temperaturen etwas abgesengt, um in den Sparmodus zu gehen“, erklärte Markus Ramacher, der Betriebsleiter des „Fresh-Open“-Bades in Frechen. Im Erlebnisbecken herrschen 28 Grad und im Babybecken 30 Grad. „Wir haben aber entschieden, die Sauna zu öffnen, weil für uns auch der gesundheitliche Aspekt zählt“, erzählt er weiter. „Gerade nach der langen Pandemiepause wollen wir den Menschen das Angebot machen, die Sauna zu nutzen, um ihr Immunsystem zu stärken“, resümierte er.

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Der Verein Schwimmpool, der in Bergheim drei Hallenbäder betreibt, hat bereits seit Saisonbeginn die Temperaturen nach dem günstigsten Energieverbrauch eingestellt. Die Temperatur im Sportparkbad in Zieverich und im Fortunabad in Oberaußem liege bei 28 Grad und in der vornehmlich von Senioren und Eltern mit Kleinkindern besuchten Schwimmhalle in Quadrath-Ichendorf bei 29 Grad.

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